"Das ist Link", stand ganz lapidar auf der Facebook-Seite vom Tierheim Uhlenkrog, als der Schock nach dem Abschied von Kater Schleichmeister, dem besten Teilzeitkater von allen, ein wenig verebbt war und uns aufgegangen war, dass ein Leben ohne Katze möglich, aber sinnlos ist.
Dieser Blick. Diese Entschlossenheit. Dieses "klar, ich könnte auch Loki heißen"-Gesicht. ("God of mischief? - Krieg ich hin!")
Bei unserer ersten persönlichen Begegnung biss mich Link als erstes in den Handballen, aber erst nach eingehender
Überlegung und mit viel Gemütlichkeit, als wollte er nur rausfinden,
wie dieser lustige fremde Mensch schmeckt, der ihn offenbar irgendwie
gut fand. Wie es ihm anschließend gelang, seinen Problemkatzenkumpel
loszuwerden, mit dem er eigentlich zusammen hatte vermittelt werden
sollen, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Fakt ist: Er hatte gleich
richtig detektiert, dass er überhaupt nur noch deswegen in dem blöden Käfig saß,
weil wir uns den neurotischen Josef nicht zugetraut hatten.
Als ich das nächste Mal ins Netz guckte, war Josef weg und Link noch da.
Und da war auch noch ein Neuer auf der Liste "Katzen - Freigänger". Ein großer Grauer namens Jim.