31. Juli 2018

Wieder alles in Ordnung

Nach dem Wirbelsäulen-Knick-Trick gefragt, den er hier zeigt,
erklärte Sherlock, das sei ein Geheimnis, das er auf der Walz gelernt hätte.
"Duuuuu, Sherlock?"
"Was?"
"Hast du mich vermisst?"
"Das fragst du nicht ernsthaft, während du mir gerade zwei Pfund Brustfell ausreißt?"
"Ach komm, du hast doch auch nichts gegen eine kleine Balgerei."
"Bei der Affenhitze würde mir es völlig reichen, unter der Zypresse zu liegen und Mäuschen zu zählen."

30. Juli 2018

Morgendliche Begrüßung


Genau so muss das aussehen, wenn die menschliche SchleichTeam-Fraktion morgens die Schlafzimmertür aufmacht. Loki bleibt jetzt nachts wieder drin, und Sherlock kommt meist gegen fünf oder sechs Uhr von seinen Touren zurück.

Gute Nachricht auch vom Tierarzt: Die Caliciviren-Infektion ist bei beiden so gut wie völlig verschwunden, und das, obwohl Loki letzte Woche keine Medikamente bekommen hat und außerdem ja auch reichlich Stress hatte. Jetzt haben wir erst in vier Wochen wieder einen Kontrolltermin.

28. Juli 2018

Schneckenschleim

Noch ein Nachtrag zu gestern Abend: Wir waren gerade mit Loki wieder zuhause und konnten unsere Erleichterung kaum fassen, als Sherlock von draußen hereinkam, das Fell an der linken Flanke in einer breiten Strieme feucht verklebt. Erst einmal ein Riesenschreck - hatte er sich verletzt? Da war noch dazu so etwas Grausilbriges, Wulstiges, aber der Herr war ziemlich eigen und wollte sich an der Stelle überhaupt nicht anfassen lassen. Zu zweit - einer hält fest, der andere guckt - konnten wir dann aber zu unserer riesigen Erleichterung feststellen, dass unser Großer offenbar auf einer dicken Nacktschnecke gepennt hat, die sich daraufhin vertrauensvoll in sein Fell eingearbeitet hatte. Leicht war die Entfernung dann zwar auch nicht, aber glücklicherweise doch kein Fall für den Tierarzt ...

Großes Glück


"Leute, ich bin immer noch viel zu kaputt von meinem Ausflug.
Aber mein Mensch erzählt, wie ich wieder nach Hause gekommen bin!"

Loki ist wieder da. Vier Tage war der kleine Krawallo weg, und wenn man nach dem kläglichen Maunzen geht, das er hören ließ, als wir ihn draußen aufgespürt hatten, dann war das für ihn ebenso schlimm und stressig wie für uns.

27. Juli 2018

Wieder zuhause



"Leute, ich bin wieder zuhause bei meinen Menschen, die haben mich mit dem Auto abgeholt, das war vielleicht aufregend. Die ganze Geschichte erzähle ich aber erst morgen, ich muss mich erstmal von den vier anstrengenden Tagen draußen erholen ... schnarch ..."

25. Juli 2018

Verschwunden

Loki ist verschwunden, und das nun schon seit über 24 Stunden. Was ja eigentlich keine so lange Zeit ist, aber es wäre das allererste Mal, dass unser kleiner Krawallo eine Mahlzeit - beziehungsweise, inzwischen vier - ausgelassen hätte. Im Gegensatz zu Sherlock war er noch nie der große Rumtreiber, und wir machen uns große Sorgen. Gestern sind wir schon durch die Nachbarschaft, um überall zu fragen, ob er vielleicht in einer Gartenhütte oder Garage eingesperrt sein könnte, was bei der Hitze im Augenblick auch schnell fatal sein könnte. Wenigstens haben wir ihn nirgendwo an den großen Straßen in der Gegend entdecken können.
Hoffentlich nutzt er wirklich nur das warme Wetter, um ausgiebig zu jagen, und findet bald zu uns zurück.

23. Juli 2018

Nah bei den Menschen



"Duuuuu, Mensch? Können wir noch mal über gestern Abend reden? Als ihr mich aus dem Schlafzimmer rausgeworfen habt? Ich seh ja ein, ich hatte mich ein bisschen breit gemacht da unten am Fußende. Aber ich lag da total gemütlich und war schon richtig fest eingeschlafen. Aber dann hat der andere Mensch sich bewegt, und da habe ich mich erschreckt, und naja, da war das so eine blöde Übersprungshandlung, sagt man doch, oder? Ich meine, dass ich mich an deinem Fuß festgekrallt und dich in die Zehen gebissen habe. Absicht war das nicht! Na gut, vielleicht ein bisschen. Du weißt doch, ich zeige so auch, dass ich euch gern habe, wenn ich euch anknabbern oder euch mit den Krallen ganz nahe zu mir ranholen will. Danach habe ich deinen Fuß doch auch geleckt! Wie wild!

Guck mal, jetzt liege ich hier doch ganz still. Ich mach nichts, ich gucke dir einfach nur beim Arbeiten zu. Und gleich schlafe ich. So könnte ich doch heute Abend auch bei euch ganz unten auf der Matratze ... ? Nein? Och menno. Aber irgendwann, später vielleicht?"

20. Juli 2018

Bunkern verboten


Was man nicht so alles hinter der Blende des TV-Schranks findet, der heute ausgemustert werden soll: Lokis vermisste Spielzeugmäuse, Korken und Bällchen.

Vertrauen #3



Der Hubschraubermensch hat beschlossen, auf den Peilsender für Sherlock zu verzichten. Der Große hat ihn ja ohne Murren getragen, aber im Grunde diente das Ding nur zur psychologischen Beruhigung - bei den vier oder fünf Versuchen, Sherlock ernsthaft mal aufzufinden, hat er einmal funktioniert, ansonsten war die Reichweite zu gering. Und inzwischen kommt Sherlock eigentlich recht verlässlich nach Hause und geht oft gar nicht weit vom Grundstück. Schön war natürlich, dass mit Halsband auch immer noch eine Telefonnummer am Kater war, aber letztlich gibt es ja auch noch den registrierten Chip.

18. Juli 2018

Schlafzimmersperrgebiet

Allmählich ist es soweit: Nachdem Loki und Sherlock ein halbes Jahr lang das Schlafzimmer ziemlich uninteressant fanden und allenfalls mal zur Schrankkontrolle vorbeischauten oder um die beiden Gabbeh-Brücken zum Krallenwetzen zu benutzen, hat zumindest Loki jetzt entdeckt, dass man auf so einem Bett mindestens ebenso schön neben einem seiner Menschen schlafen könnte wie auf dem Sofa. Nun ist er zwar schon viel ruhiger und längst nicht mehr nur den ganzen Tag Krawallo, lässt sich gelegentlich sogar am Bauch streicheln und krallt sich nicht mehr sofort an jeder streichelnden Hand fest. Trotzdem sind Lecken und Festkrallen immer noch seine bevorzugten Aktionen zum Ausleben körperlicher Nähe, und das macht ihn als nächtlichen Gast noch deutlich zu unberechenbar.

Er ist allerdings fest entschlossen, an einem neuen Stammplatz zu arbeiten und hat sich gestern zumindest schon einmal eine halbe Stunde in der Querriegelposition ertrotzt, während seine Menschen noch lasen. Mal schauen, wie das noch weitergeht.


16. Juli 2018

Loki dribbelt



"Leute, jetzt ist ja diese tolle Fußball-WM leider zu Ende, dabei habe ich so gerne mit meinen Menschen auf dem Sofa gelegen und mitgefiebert. Meine Menschen haben ja immer schon CR 7 zu  mir gesagt, aber mal ehrlich, der ist doch schon uralt. Mbappé, das ist meine Kragenweite! Auf den steh ich! Und ich habe mir einiges abgeguckt!"

Beute


"Leute, guckt mal, was ich hier habe! So was hatte ich bisher noch gar nicht! Ich hatte Eidechsen, graue Mäuse, schwarze Mäuse, braune Mäuse, auch schon mal einen Vogel, aber noch nie sowas ohne Beine! Eine Blindschleiche, sagt mein Mensch. Keine Angst, die ist schon tot. Das erledige ich eigentlich immer gleich und sofort, knick-knack auf zack, sozusagen. Vom Geschmack her ist sie allerdings eher so mittel. Mal gucken, ob ich die ganz auffresse. Aber zumindest die Jagd war klasse. Die sind nicht so langsam, wie sie aussehen!

Das war auch eine schöne Entspannung, nachdem wir heute Morgen schon wieder zum Tierarzt mussten. Und ich hatte erst gar nichts gemerkt, weil wir abends solange draußen sein durften, wie wir wollten! Sherlock kam um eins ins Haus, da wollte ich gerade ausprobieren, ob meine Menschen mich mit im Bett schlafen lassen. Wollten sie aber nicht, oder, sagen wir, noch nicht, daran muss ich noch arbeiten. Jedenfalls war dann nach dem Frühstück plötzlich die Klappe zu. Sherlock ist dann ja immer sowas von vertrauensselig, wenn der Mensch dann zur Terrassentür geht, dann denkt er, sie lässt ihn raus, obwohl sie doch seine Kiste in der Hand hat. Kapier ich nicht. Und wenn er dann vor der Tür sitzt, nimmt sie ihn hoch und setzt ihn in sein grünes Ding. Ich habe das alles von der Treppe aus beobachtet und mich ganz klein gemacht, aber dann hat sie mich doch gesehen und hochgenommen und in meine Kiste verfrachtet. Hat mich aber gelobt, weil ich nicht gezappelt habe. Ich habe ihr trotzdem auf dem ganzen Weg den Schwanz zugedreht, weil ich sauer war.

In der Praxis gab es dann wieder den fiesen Pieks, und jedes Mal fummelt mir diese Frau im Maul rum und guckt meine Zähne an, und dann machen sie Witze über meine Nase, weil ich die immer so tief ins Futter schiebe, dass sie manchmal ein bisschen dreckig ist. Aber wenn ich das recht verstanden habe, dann müssen wir nicht mehr so oft da hin, und diese Entzündung, von der ich eh nie was gemerkt habe, ist fast ganz weg, jedenfalls bei mir, und bei Sherlock auch so einigermaßen. Puh. Vielleicht müssen wir ja irgendwann gar nicht mehr hin ..."


14. Juli 2018

Vertrauen


Ich sehe ja vielleicht immer noch ein bisschen distanziert aus,
aber ich habe mich doch gefreut, dass die Zweibeiner wieder da sind ...

Dreieinhalb Tage war die menschliche Fraktion des SchleichTeams jetzt einmal aushäusig, und in dieser Zeit gab es Futter und sonstige Versorgung vom netten Nachbarn von gegenüber. Es war vor allem das erste Mal, dass die Katzenklappe die ganze Nacht über geöffnet blieb und auch Loki hätte draußen bleiben können, wenn er das denn gewollt hätte. Wie uns unser Nachbar allerdings sagte, war er zumindest jeden Morgen zur Futterzeit zuhause, und selbst Sherlock scheint nachts öfter da gewesen zu sein, als wir vermutet haben.
Als wir heute Nachmittag zurückkamen, warteten jedenfalls beide Herren auf uns, und auch, wenn es Loki höchst suspekt war, dass wegen der wieder reingetragenen Gepäckstücke so viel Wallung in seiner Wohnung entstand, hatten beide doch viel Lust auf Streicheleinheiten. Selbst Sherlock ging uns um die Beine und aalte sich schnurrend auf den Füßen seiner Menschen.
Schön ist das.

Meint ihr, ich sollte mir die Futternase sauber machen? Hier drin?

10. Juli 2018

Gartenfreuden


 
"Duuuu, Sherlock?"
"Was?"
"Ist die gemütlich, die Liege?"
"Jepp."
"So richtig?"
"Jepp."

8. Juli 2018

Stammplatzsorgen




Morgen ist wieder ein Tierarzttermin, und entsprechend ging es für Loki und Sherlock nach dem Abendessen nicht mehr raus. Netterweise beschlossen beide, ohne großen Aufstand einfach zum Büromenschen ins Arbeitszimmer zu kommen und erst den Sonnenuntergang zu bewundern und dann schon mal eine Runde zu schlafen.


Dass Loki sich dafür Sherlocks Stammplatz im oberen Kratzbaumnest sicherte, hat den Großen mehr ergrimmt, als man ihm hier ansieht. Sein etwas subtiler Versuch, einfach mit einem langen Hechter oben reinzuspringen und darauf zu hoffen, dass Loki das zu ungemütlich würde, wurde enttäuscht: Der Krawallo kann unglaublich stur sein und stellte sich einfach schlafend. Und so liegt Sherlock jetzt auf dem Plüschbrett vorm Fenster, sieht aber auch nicht mehr wirklich unzufrieden aus. Eigentlich gibt es in unserem Haushalt ja jede Menge schöne Plätze ...

6. Juli 2018

Der große Bruder weiß Bescheid

Alarm beim SchleichTeam: Es wird dunkel, und Loki ist noch nicht wieder zuhause. Seine Menschen drehen, sobald das Fußballspiel ein paar Längen hat, besorgte Runden ums Haus und über das Nachbargrundstück. Sie treffen Moby, und Sherlock hält sich ungewöhnlicherweise ebenfalls auf der Terrasse auf und ist seltsam aufgeregt - flitzt seinen Menschen vor die Füße, rennt die Flechtwand rauf und runter, klettert in die Zypresse. Zwischendurch belauert er die Gartengeräte, Eimer und Körbe rund um den Geräteschrank auf der Terrasse. Aber Loki bleibt verschwunden. Als sich seine Menschen gerade schon damit abfinden wollen, dass es der erste Abend wird, an dem der Kleine draußen bleibt, ertönt dann doch ein leises Miau von irgendwo her. Sherlock rennt wieder zum Geräteschrank. Und endlich kapieren auch seine Menschen, was er ihnen schon seit zwei Stunden sagen wollte: Loki saß die ganze Zeit über zwischen Rasenmäher und Tomatendünger hinter 8 Millimeter Profilholz ...

4. Juli 2018

Leck mich!

Normalerweise hält Sherlock ja nicht so lange still, aber heute hat er wohl gute Laune. 

3. Juli 2018

SchleichTeam: Die ersten sechs Monate!


Ein halbes Jahr sind Loki und Sherlock jetzt bei uns, und rückblickend staunen wir, was sich in dieser kurzen Zeit getan hat.

2. Juli 2018

Gute Besserung


"Du, Loki?"
"Was?"
"Noch sauer?"
"Weißte, du bist ein echter Asi. Du siehst ja gar nicht so aus, aber das heute ..."
"Tut mir leid."
"Nee, echt. Ich weiß, das ist immer echter Stress beim Tierarzt, und wenn du die Nacht vorher nicht raus darfst, dann ist das immer hart für dich, aber das ist doch kein Grund ..."
"Kommt nicht wieder vor."
"Du bist doch immer der Coole von uns beiden! Der, dem das nie was ausmacht mit dieser fürchterlichen Frau, die uns immer piekt! Der immer so schön stillhält und brav in die Box geht!"
"Ich weiß ja auch nicht, was da in mich gefahren ist. Stress halt."
"Wenn ich das gewesen wäre, würde es wieder heißen, dieser Krawallo hat keinen Benimm, und nimm dir mal ein Beispiel an Sherlock, wie manierlich der auch immer frisst, und wie schön er immer sein Futter aus dem Napf rauspfötelt und eititeiti ..."
"Na, komm, das ist ja wohl auch so. Und überhaupt, die gute Nachricht ist doch, diese Piekserei bringt was und wir sind bald ganz gesund."
"Hat sie das gesagt, die Piekse-Frau?"
"Hat sie."
"Das hast du also noch mitgekriegt, bevor du diesen Aufstand gemacht hast?"
"Ja. Und wir müssen bald nicht mehr zweimal die Woche hin."
"Wenigstens was."
"Mir ist einfach der Geduldsfaden gerissen. Dauernd da hin, immer diese Einkasernierung, dann du noch mit deiner Leckerei ..."
"Ach, jetzt soll ich wieder dran schuld sein? Ich leck dich sowieso nicht mehr. Du hast so ein Klebezeug im Nacken, das stinkt ganz übel."
"Du auch. Das ist gegen Zecken und Flöhe."
"Ich hab keine Zecken und Flöhe!"
"Und jetzt weißt du auch wieso."
"Aber ich hatte nasse Füße in meiner Box! Weil nämlich der Herr Sherlock beim Tierarzt vom Tisch geflüchtet ist und in MEINE Box gepinkelt hat!"
"..."
"Ja, da fällt dir nichts mehr ein!"
"Ich hab doch schon gesagt, es tut mir leid."
"... Na, okay. Ist schon gut. Lass mich mal gucken, ist da noch viel von dem Klebezeug an deinem Fell ...?"