28. Mai 2020

Vogelbad


Eigentlich hatten wir uns deswegen ein neues Vogelbad zugelegt, weil wir den Meisen, Amseln, Spatzen und Finken in der Nachbarschaft eine Badestelle bieten wollten, die für einen kleinen, schwarzweißen Herrn nicht so leicht zu übersehen und zu bejagen ist. Zwar ist Lokis Lieblingsbeutetier eindeutig die Maus, aber er bringt hin und wieder leider auch gefiederte Beute mit nach Hause.

Nicht bedacht hatten wir bei der Wahl, dass Loki zum einen mittlerweile ausgewachsen und ein ganz schön großer Kater geworden ist, und dass zum anderen Wasser eine enorme Faszination auf ihn ausübt. Und weil ihm ja sein Mensch beim Klickertraining beigebracht hatte, wie schön er Männchen machen kann, ist es für ihn kein Problem, auch in 67 Zentimeter Höhe seine Pfoten nass zu machen ...

21. Mai 2020

Entspannung

(Foto (c) Jan Eustergerling)
Vor einiger Zeit war Loki ja noch sehr misstrauisch, wenn andere Menschen als sein gewohntes Personal sein Haus oder seinen Garten betraten. Beim Himmelfahrtsbesuch heute hat er sich allerdings von seiner Schokoladenseite gezeigt: Unsere Freunde durften ihn streicheln und mit ihm spielen, er hat probeweise an den Fingern geleckt und gleich detektiert, bei wem man auf den Schoß springen darf, um vi-el-leiiiicht auf den Tisch zu klettern und zu gucken, ob man mit dem nächsten Satz bis zum kleinen Schälchen mit der Kräuterbutter kommt. Und wenn man dann noch vom Besuch eine Serviette zum Spielen zugeworfen bekommt, die man beutemäßig erobern kann, posiert man auch gerne für ein Foto.

20. Mai 2020

Urlaub zu Corona-Zeiten

Während die ganze Welt sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie herumschlägt, ist Loki damit gar nicht unzufrieden: Seine Menschen verbringen ihre Ferien jetzt nämlich zuhause bei ihm, und das findet er großartig. Zwar muss er morgens ein bisschen länger warten, bis es Frühstück gibt, weil das Personal nicht wie sonst um halb sieben aufsteht. Aber dafür ist den ganzen Tag über jemand zuhause, die Tür zum Garten steht oft genug offen, und man kann es sich auf der Matte gemütlich machen und versuchen, die Menschen daran zu hindern, das höllische Gerät anzuwerfen, mit dem der Rasen gekürzt wird, und das Loki ebenso verabscheut wie alles andere, was auf Rädern durch die Gegend geschoben werden kann: Fahrräder, Schubkarren, Staubsauger ...

Außerdem wird viel mehr gekocht und auch draußen gegessen, und der Gartentisch ist schließlich für ihn nicht ausdrücklich verboten, weswegen er zumindest jedes Mal ausprobiert, ob er vielleicht auch mit eingeladen ist.
"Bedienung! Zweimal Nudelsalat mit Bratwurst
und einmal Topolino al forno con quattro fromaggio!"

Gitterzäune



"Duuu, Sherlock! Sherlock! Bist du endlich mal wieder da?"
Ja, kleiner Loki. Tatsächlich war ich schon vor zwei Tagen mal wieder da, aber da hast du ja wieder im Keller gehockt und nichts mitgekriegt.
"Jaaa ... ach, weißt du ..."
Schon wieder vor irgendwas Schiss gehabt?
"Neiiiinnn, nicht direkt, mir war mal wieder ein paar Tage nicht gut ... Die Menschen meinen, das kommt von den Mäusen. Weil die Würmer haben, die wir dann auch kriegen."
Hab ich auch schon mal gehört, aber das ist ja kein Grund, keine Mäuse mehr zu fressen.
"Eben! Und hier gab es so total viele letzte Woche, an manchen Tagen hatte ich drei Stück. Die haben mein Feld umgepflügt, und da waren plötzlich jede Menge Beutetiere unterwegs, die sich vorher verkrochen hatten. Den ganzen Tag über sind große Raubvögel überm Feld gekreist."
Vor denen muss man sich ein bisschen in Acht nehmen. Hier gibt es Rotmilane, die sind ganz schön groß.
"Weiß ich, und leiden kann ich die sowieso nicht - die fressen einem die ganzen Kleinsäuger weg, diese Saubande! Jedenfalls hatten unsere neuen Nachbarn doch den Zaun weggerissen, das hatte ich dir doch schon erzählt, oder?"
Hatte ich auch gesehen, ja. War doch super für dich, da war der Weg aufs Feld doch viel bequemer und kürzer.
"Dachte ich ja auch! Aber dann haben die vor ein paar Tagen einen neuen Zaun gebaut! So einen total blöden, hohen aus Metall!"
Ein Zaun ist doch kein Problem für eine Katze, die was auf sich hält.
"Für dich vielleicht nicht! Du warst ja immer so gut im Springen, aber ich kann das nicht, und ich will das auch nicht. Ganz oft, wenn ich von was Hohem runterspringe, verknackse ich mir eine Pfote, und die tut dann manchmal tagelang weh, und wenn ich humpele, dann gucken die Menschen immer so komisch, die kriegen dann diesen Wir-müssen-mit-dem-Kater-zum-Tierarzt-Blick."
Wir haben das aber doch geübt, als ich noch da war. Irgendwann konntest du doch mit mir zusammen einen schönen langen Satz über den weißen, kleinen Zaun neben den Parkplätzen machen. Das ist eine Frage der Technik, das habe ich dir immer gesagt.
"Ist es nicht! Manche Katzen sind Springinsfelde, und andere sind es eben einfach nicht! Die hätten mir doch einfach eine Lücke lassen können! Überall bauen sie Zäune, auf dem Grundstück daneben auch!"
Der ist nun aber wirklich nicht hoch, den schaffst doch sogar du.
"Mal gucken ..."
"Man kann jetzt direkt auf die Straße gucken!
Auf alle Hunde, die hier vorbeigehen! Das ist
gar nicht schön ..."
Außerdem stimmt das doch gar nicht, dass überall Zäune gebaut werden. An unserem Grundstück ist der Zaun doch ganz weg.
"Ja, das stimmt, aber das ist ja noch fieser! DER Zaun war mal wirklich sinnvoll, damit die doofen Hunde nicht zu mir reinkönnen, die draußen auf der Straße spazierengeführt werden. Und ausgerechnet DEN haben sie weggerissen! Verstehst du jetzt, warum ich so gestresst war? Freier Zugang für Hunde in unseren Garten, mein Weg zum Feld verbaut, und dann noch dieses Kribbeln im Bauch von den ollen Würmern - da ist doch wohl klar, dass ich nichts fressen wollte."
Sechs Stunden warst du im Keller, haben die Menschen gesagt.
"Weißt du aber auch, warum? Weil sie mich schon wieder geschnappt und auf den Tisch gesetzt und mir mit den Fingern im Maul rumgegrabbelt haben, obwohl ich geknurrt und gezappelt und gekratzt habe und das wirklich nicht wollte! Das müssen die doch gemerkt haben!"
Du solltest wieder eine Pille bekommen, oder?
"Ja, meine blöden Herzpillen, dabei geht's mir doch gut, wahrscheinlich brauche ich die gar nicht mehr."
Weiß man immer nicht. Vielleicht geht's dir auch deswegen gut, weil du sie nimmst.
"Was weiß ich. Jetzt geht's mir jedenfalls wieder besser. Ich habe mir einen neuen Weg zu meinem Feld gesucht - dauert bisschen länger, aber ist nicht ganz so schlimm. Mäuse sind auch noch da. Aber wieso bauen Menschen so hohe Zäune, Sherlock? Und ziehen dann da noch Plastik rein, damit man nicht mal mehr durchgucken kann? Dann kriegt man doch von der Welt gar nichts mehr mit."
Menschen sind manchmal komisch. Isso, kleiner Loki.

(Zu Lokis Beruhigung sei an dieser Stelle gesagt: Sein Garten bekommt wieder einen Zaun, sobald das bestellte Material da ist.)

Gastauftritt



"Leute, normalerweise gibt es ja immer nur Fotos von mir hier im Blog, oder von meinen Nachbarn, von Moby, Timmy oder Trixie. Aber weil dieses Foto hier so klasse ist, wollte ich auch mal den Katzomat vorstellen! Der wohnt allerdings ziemlich weit weg und hat vor einem Jahr zwei Freunde meiner Menschen adoptiert. So, wie vorher der Schleichmeister meine Menschen adoptiert hatte. Glücklicherweise muss ich das ja nicht, ich bin mit meinem Zuhause sehr zufrieden. Der Katzomat ist ganz schwarz und sehr groß und sehr gemütlich, und er hat es richtig gut bei Jan und Astrid, er wird sogar mitten in der Nacht raus und rein gelassen und muss sich nicht durch eine Katzenklappe quetschen, sondern das Personal macht richtig eine große Tür für ihn auf. Und er wird nachts gefüttert! Hab ich zumindest gehört! Daran könnten sich meine Menschen auch mal ein Beispiel nehmen!"

13. Mai 2020

Gemütlichkeit


So schläft Kater Loki am liebsten: Wenn sein Mensch die Hand wegnimmt, trampelt er mit den Hinterbeinen gegen dessen Hüfte, bis er ihm wieder die Augen zuhält.

11. Mai 2020

Urlaub

 

Wenn seine Menschen Urlaub haben, sieht Loki es als seine Pflicht an, mit gezieltem Schulterkrallen und sanftem Begleitschnarchen dafür zu sorgen, dass sie nicht zu früh aufstehen.

9. Mai 2020

Gartenarbeit

 
"Sag doch gleich, Mensch, dass du da was verscharren willst, dann hätte ich das Loch, das du gegraben hast, auch nicht gleich wieder zugebuddelt, und du hättest nicht noch mal mit dem Spaten kommen müssen. Aber da guckt noch was raus! Schmeckt das? Naja, zur Zahnpflege reicht's ..." Loki hilft beim Einpflanzen der Dahlien.

7. Mai 2020

Blitzmerker


Nachdem sich der Mensch erdreistet hat, Kater Loki heute Morgen eine Portion Futter zu servieren, die nicht frisch aus einer neu geöffneten Dose stammte, sondern der Rest einer gestern schon angebrochenen Großpackung war, hat er sich prompt was Besseres gejagt und mit nach Hause gebracht. Beim Beutespiel (schnappen, hochwerfen, anstupsen, wieder schnappen, hochwerfen ...) hat er dann unabsichtlich die Teppichkante über die Maus geklappt - und fünf Minuten lang den ganzen Flur abgesucht, wohin der leckere Kleinsäuger denn wohl verschwunden ist. Woran sich vermutlich erkennen lässt, dass Katzen jetzt nicht so die Meister-Kombinierer vor dem Herrn sind ...

3. Mai 2020

Gartenkontrolle


"Leute, meine Menschen haben gestern richtig viel im Garten gearbeitet. An sich finde ich das ja gut - ich gucke ihnen zu gerne bei den komischen Sachen zu, die sie so machen, und besonders toll finde ich es, wenn sie irgendwo Wasser reingießen und ich direkt aus der Gießkanne trinken darf. Dieses Beet hier vor der Haustür hat jetzt so einen kleinen Zaun bekommen, wozu der gut sein soll, weiß ich zwar nicht, aber sie finden das wohl schick so. Ich musste erstmal testen, wie der schmeckt, und ob er ganz sicher steht!


Hier hinter dem Schuppen hatten sie mir ja neulich so ein schönes Buddelbeet angelegt - dachte ich jedenfalls erst. Aber dann haben sie es mit lauter Gerümpel vollgestellt, mit Blumentöpfen und so, dass man gar nicht schön drin graben konnte. Ich musste glatt wieder die Rosen untertunneln. Gestern dann kamen hier die Blumentöpfe weg, und ich dachte schon, jetzt machen sie endlich was Vernünftiges ...


... aber das hier ist ja jetzt richtiger Murks! Okay, das Grünzeug könnte man beim Buddeln ignorieren. Wenn man richtig mit den Vorderpfoten losschaufelt, ist das ratzfatz platt und stört nicht mehr. Aber da liegt jetzt so ein Gitter! Total doof! Da hat man überhaupt keinen Platz, um mit den Pfoten auszuholen! Nee ... da nehme ich dann doch lieber meine alten Plätze ... Aber ob dieses schlappe Zeug hier anwächst?"


Das wissen wir natürlich auch noch nicht. Aber nachdem unser Buddelkönig in den letzten Wochen frische Pflanzen mit Vorliebe unter Erdwällen verschüttet hat, die höher waren als er selbst, hoffen wir jetzt zumindest ein bisschen darauf, dass sich unser Konstrukt als gangbarer Weg erweist, trotz unseres Tiefbauers im Garten kleine Setzlinge auszupflanzen - wir sind gespannt ...