27. Dezember 2017

Noch ein Besuch


Über Weihnachten war das Tierheim natürlich geschlossen, aber heute war außer der Reihe auch am Mittwoch geöffnet, und wir konnten die Jungs besuchen. Die Zeit wird uns wirklich lang - es ist viel zu viel Gelegenheit, um über alle Risiken und Nebenwirkungen nachzudenken, die dieser Schritt für unser Leben haben wird. Werden die beiden uns überhaupt mögen? Unser Erstkater, der unvergleichliche Schleichmeister, hatte schließlich uns ausgesucht und nicht umgekehrt. Können wir überhaupt noch in Urlaub? Wollen wir das noch? Werde ich mit meiner Allergiker-Geschichte beide vertragen? Wo sollen wir die beiden eingewöhnen? Im Wohnzimmer? Ist das nicht zu groß? Im Arbeitszimmer? Ist das nicht zu klein? Undsoweiterundsofort.
Währenddessen sind Loki und Sherlock erst einmal happy, wenn sie Federbüschel an Bindfäden jagen dürfen. 



Oder ersatzweise Lokis Schwanzspitze.


22. Dezember 2017

Warten ...

... warten, warten. Denn das Tierheim-Team hat seine Prinzipien, und Vermittlungsstopp über Weihnachten heißt nun mal: Vorm 2. Januar geht da gar nix.
Aber inzwischen hat auch endlich Mensch 2 die beiden kennengelernt - Loki, der sich zur Futterzeit in eine kleine Kreischsirene verwandelt, und Sherlock, der das Gewühl im Gehege am liebsten zurückgezogen von ganz weit oben betrachtet. Mit Loki verträgt er sich gut, aber dieser Riesenkerl von einem Kater hat sich von einem anderen Insassen mobben lassen, dem schwarzen Oleg, der inzwischen aber glücklicherweise verlegt wurde. Jetzt teilen sich die beiden Jungs ihren Platz nur noch mit dem kleinen Presley, der noch jünger ist als der sieben Monate alte Loki, und der vor allem Angst hat, was sich irgendwie bewegt. Damit kommt auch Sherlock zurecht. Loki wuselt bei unseren Besuchen ständig um unsere Füße, und Sherlock fängt auch allmählich an, Köpfchen zu geben und es zu genießen, wenn er gestreichelt wird.

14. Dezember 2017

The game is afoot

Das ist Jim. Seit einer Woche testet er auf unseren Wunsch hin seine Verträglichkeit mit Link und ist daher in dessen Krawallkater-WG gezogen, die im Tierheim neben dem Gehege liegt, das er bisher allein bewohnen durfte. Jetzt wartet er darauf, dass der weihnachtliche Vermittlungsstopp endlich rum ist (2. Januar!!!) und er in wieder ein Haus darf, wo es ein paar vernünftige gepolsterte Sitzmöbel gibt, keinen anderen blöden Halbwüchsigen außer Link, zwei Menschen, die ihm den Kopf kraulen und die vor allem nicht Jim, sondern Sherlock zu ihm sagen. ("High-functioning sociopath? - Krieg ich vielleicht auch hin.")


Über seine Geschichte wissen wir wenig: Er wurde in draußen aufgefunden, sein Chip war nicht registriert, und obwohl er offenbar gut an Menschen gewöhnt ist, hat niemand nach diesem Prachtkater gesucht, der sich im Tierheim erkennbar unwohl fühlt ...

3. Dezember 2017

The SchleichTeam Assembles!

"Das ist Link", stand ganz lapidar auf der Facebook-Seite vom Tierheim Uhlenkrog, als der Schock nach dem Abschied von Kater Schleichmeister, dem besten Teilzeitkater von allen, ein wenig verebbt war und uns aufgegangen war, dass ein Leben ohne Katze möglich, aber sinnlos ist.



Dieser Blick. Diese Entschlossenheit. Dieses "klar, ich könnte auch Loki heißen"-Gesicht. ("God of mischief? - Krieg ich hin!")
Bei unserer ersten persönlichen Begegnung biss mich Link als erstes in den Handballen, aber erst nach eingehender Überlegung und mit viel Gemütlichkeit, als wollte er nur rausfinden, wie dieser lustige fremde Mensch schmeckt, der ihn offenbar irgendwie gut fand. Wie es ihm anschließend gelang, seinen Problemkatzenkumpel loszuwerden, mit dem er eigentlich zusammen hatte vermittelt werden sollen, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Fakt ist: Er hatte gleich richtig detektiert, dass er überhaupt nur noch deswegen in dem blöden Käfig saß, weil wir uns den neurotischen Josef nicht zugetraut hatten.
Als ich das nächste Mal ins Netz guckte, war Josef weg und Link noch da.
Und da war auch noch ein Neuer auf der Liste "Katzen - Freigänger". Ein großer Grauer namens Jim.