Urlaub gemeistert!

- "Dieses Bett ist saugemütlich! Da sehe ich auch darüber hinweg,
dass ich jetzt abends wieder mein Sofa teilen muss!" -

"Leute, unsere Menschen sind wieder da! Diesmal waren sie aber wirklich richtig lange weg - zwei Wochen! Und ich dachte schon, die kommen vielleicht gar nicht mehr wieder, aber Sherlock meinte, ich sollte mir mal keine Sorgen machen. Es war ja ein bisschen langweilig ohne sie, aber immerhin gab es genug zu fressen - morgens und abends kam immer der nette Mann von nebenan und hat mir meine Dose aufgemacht und auch Sherlock sein Fressen gegeben. Mittags gab es nur Trockenfutter aus der kleinen Schale, die immer mit diesem "rrrrrrrratsch" aufgeht, da wusste ich aber nach einer Weile auch immer schon, wann es wieder soweit ist. Nur einmal musste ich nach dem netten Mann krallen: Als ich gerade so schön bei Sherlock Nassfutter räubern wollte, hat er mir doch tatsächlich einen Klaps dafür gegeben! Dabei hat der mir gar nichts zu sagen, er ist ja wohl nicht mein Hauptmensch! Da wollte ich dann aber doch Blut sehen!
Hat er aber nicht übel genommen.
Gestern Nachmittag habe ich aber dann schon das Auto von unseren Menschen gehört und im Flur Position bezogen, als die beiden wiederkamen, und sogar Sherlock ist geradezu begeistert aus dem Arbeitszimmer gekommen und die Treppe hinuntergeschlendert, um sie zu begrüßen."

Tatsächlich sind unsere beiden Kater keine Übelnehmer: Sie waren keine Spur beleidigt, als wir nach so langer Zeit wiederkamen, sondern strichen uns um die Beine, freuten sich über Leckerlis und verbrachten den Rest des Tages damit, uns zu bewachen, ob wir auch nicht wieder weggehen - sogar Sherlock blieb recht lange noch im Haus. 
Heute Morgen enterte Loki dann schnell das Schlafzimmer und leistete seinen Menschen beim Lesen der Sonntagszeitung Gesellschaft - inklusive Kaffeetassenfüllstandkontrolle.

Und wieder Besuch!

"Diese Finger schmecken total lecker! Und der Arm ist zum Schlafen sooo gemütlich!"

"Leute, hier ist immer noch so viel los! Ich hatte mich gerade vom Tierarzt wieder erholt, da waren  schon wieder Leute bei uns zuhause, die ich gar nicht kannte, und die in unserem Spielzimmer geschlafen haben. Aber die waren auch total nett. Sherlock war ja gar nicht da, als sie ankamen, deswegen musste ich die Begrüßung allein übernehmen. Aber die wussten gut Bescheid, wie man mit Katzen umgeht, und deswegen habe ich mich irgendwann auch auf dem Sofa zwischen sie alle gekuschelt. Dass sie dann aber noch bis Mitternacht auf meinen Schlafplätzen rumgesessen haben ... na, ich war mal großzügig und habe sie gelassen. Ich habe auch gar nicht gebissen und fast gar nicht gekrallt, weil die mich nämlich richtig toll fanden. So viel Aufmerksamkeit finde ich ja immer klasse!

Sherlock tauchte dann später auf, und mit dem ist es ja immer so, dass alle immer gleich in Verzückung geraten, weil er ja so "schöööön" ist. Dieses Mal war er immerhin nur süß und weich, und das bin ich ja auch. Er hat dann immerhin so hungrig geguckt, dass wir noch eine Portion Trockenfutter bekommen haben - ich in mein Fummelbrett, und er hat sich direkt vom Besuch füttern lassen. Meins ist das ja nicht, aber er steht ja so drauf und hält das für Vorzugsbehandlung oder sowas. Phhh. Wenn ich eine Hand lecken will, dann mach ich das einfach. Und das hab ich auch. Ausgiebig. Der Mensch fand das auch total gut!

Die können jedenfalls auch gerne wiederkommen!"

Tierarzt: Kriegen wir jetzt auch gut hin!

Tatsächlich hatten wir jetzt die längste Tierarztpause, seit wir die Jungs haben: sechseinhalb Wochen, das ist Rekord! Allerdings sollten die beiden noch einmal zur Kontrolle, ob die Behandlung gegen die Caliciviren auch wirklich anschlägt. Sherlock war wie immer überhaupt nicht amüsiert über die nächtliche Ausgangssperre; er erscheint zwar momentan recht verlässlich morgens zum Frühstück, aber ganz sicher kann man sich da nie sein, und daher hatten wir präventiv gestern Abend die Klappe zugemacht. Loki war in heller Aufregung, als die Klappe auch morgens nach dem Füttern nicht aufging, setzte sich auf die Treppe und maunzte herzerweichend, ließ sich aber auch ohne allzuviel Gezappel in seine Transportbox verpacken.

Tatsächlich hat er wieder eine kleine Entzündung unten an den Vorderzähnen, und die Tierärztin meint, dass es sein kann, dass er vielleicht eines seiner kleinen Zähnchen verliert. Bei Sherlock dagegen ist alles paletti, er hat nur wieder ein bisschen abgenommen und daher eine Wurmkur bekommen. Vom Gewicht her hat ihn Loki jetzt überholt, der in den vergangenen acht Monaten von zweieinhalb auf fünf Kilo gewachsen ist, allerdings nicht so in die Breite, sondern vor allem in die Höhe und Länge. Wer hätte gedacht, dass aus dem Fellknäul mit den großen Augen einmal so ein großer Kater werden würde. Vom "kleinen Loki" kann jedenfalls eigentlich keine Rede mehr sein.

Zuhause haben wir Sherlock dann auch noch sein Floh- und Zeckenmittel verabreicht, was er sich überraschend gutwillig gefallen ließ. Und Loki konnten wir auch ohne Probleme das Halsband mit dem Peilsender wieder umlegen. Mit etwas Glück hat der Tierarztbesuch die beiden gar nicht weiter beeindruckt - wäre schön, weil uns einige unruhige Tage bevorstehen.

Duschkontrolle

"Leute, heute Morgen habe ich mal wieder die Dusche inspiziert. Ich liebe ja alles, wo ein bisschen Wasser drin ist, und auch, wenn ich danach erst einmal meine Pfoten ausschütteln muss und meine Menschen sich darüber jedes Mal kaputtlachen wollen, muss ich jede Pfütze erst einmal genau testen. Hier war aber was ganz Komisches drin, so weiß, und geknistert hat es auch. Musste ich natürlich probieren, war aber ü-ber-haupt nicht lecker! Bäh!"

Hubschrauber-Rückfall

Nach acht Monaten mit den Jungs sind alle Mitglieder des Schleichteams ruhiger geworden. Selbst Besuch und Großveranstaltung im Dorf haben Sherlock und Loki gut weggesteckt, und wegen guter Führung durfte Loki in letzter Zeit auch abends nach dem Füttern noch einmal raus.
Hin und wieder wird der Büromensch dann aber doch noch mal nervös, wenn unser kleiner Schwarzweißer noch nicht wieder zurück ist, wenn es dunkel wird. Und daher packte ich heute doch wieder einmal den Tracker aus, bekam aber kein Signal. Also machte ich einen kleinen Spaziergang die Straße hinauf zum Feld, und tatsächlich war da in einiger Entfernung eine schwarze Katze unterwegs, die auch friedlich darauf wartete, dass ich mich näherte. Sie wurde allerdings mit jedem Schritt grauer und bekam eine immer hellere Nase, und schließlich begrüßte mich Sherlock, der zwischen den Ackerfurchen auf Mäusejagd war.
Loki schlenderte dafür unter Nachbars Auto hervor, als ich wieder zum Haus zurückkam: Die Batterie im Peilsender ist alle. Aber die Hauptsache ist ja, dass er jetzt gemütlich neben dem Außer-Haus-Mensch auf dem Sofa liegt. Die Batterie lädt währenddessen auf, und nachher werden wir dann noch mal einen kleinen Strauß dabei haben, Loki das Halsband wieder umzulegen ...

Bruderliebe

 

Doch trotz des geklauten Frühstücks ist Sherlock ja kein Übelnehmer: Kumpel Loki durfte sich mal richtig ankuscheln.

Wer zu spät kommt ...

"Was für ein Morgen! Da komm ich doch gemütlich von meinem nächtlichen Ausflug angeschlendert, als mir mein Krawallo-Kollege schon auf der Terrasse entgegenkommt, und was seh ich, als ich durch die Klappe bin: Mein Futterautomat steht offen, und der Napf ist leer! Na, vielen Dank auch! Die Menschen hatten sich wieder hingelegt, also habe ich gewartet. Irgendwann stand der Büromensch auf, ist auch mit mir in die Küche, hat mir aber nur Milch gegeben. Ich war ja schon ein bisschen ungehalten! Nachher, als beide wach waren, haben sie aber wohl kapiert, dass ich noch gar kein Frühstück hatte, und ich habe noch eine ordentliche Portion bekommen. Wurde aber auch Zeit!
 Ich habe mich dann erstmal auf dem Sofa von der Nacht ausgeruht, und die Menschen haben gefrühstückt."

Loki war mal wieder schneller und hat eiskalt ausgenutzt, dass seine Versorger sonntagmorgens manchmal noch ein bisschen tranig sind und dann vergessen, Sherlocks Automat nach dem Befüllen wieder zuzuklappen. Andererseits: Wäre Herr Sherlock morgens zur Frühstückszeit zuhause, könnte ihm auch keiner was klauen. Nur so als Tipp für die Zukunft.

Während Sherlock unseren Frühstückstisch bewachte, ohne an die Milch oder an die Butter zu gehen, hatte sich unser kleiner Krawallo draußen schon wieder eine hübsche große Maus gefangen: Das doppelte Frühstück hatte ihm wohl nicht den Appetit auf die Jagd verdorben.

Neuer Lieblingsplatz #2

 

Auch Sherlock hat einen neuen Lieblingsplatz: Nachdem ich heute schon dreimal unter der Zypresse nachgesehen hatte und mich wunderte, wo sich unser Großer herumtreibt, blickte er, als ich mich umdrehte, ganz gelassen vom Werkzeugschrank auf der Terrasse auf mich hinunter. Ganz offensichtlich hatte er in dem Korb geschlafen, der dort oben steht, was ihn als echten Fakir ausweist: Der Korb dient schon seit ewigen Zeiten als Aufbewahrungsort für Anmachholz und Kiefernzapfen. 

Neuer Lieblingsplatz #1

Eigentlich sollte der Hocker ja schon wieder im Schuppen verschwinden, weil eine Zeitlang nur Moby ihn dazu genutzt hat, um abends zu Loki ins Wohnzimmer zu grinsen, wenn der auf dem Sofa lag. Inzwischen hat Loki ihn allerdings für sich entdeckt und liegt tagsüber ebenso gern darauf wie früher unser Schleichmeister.

Bohnensalat

Der Schleichmeister aus dem Off:
"Ladies, ihr wusstet ja schon von mir, dass es gar nicht stimmt, dass Katzen reine Fleischfresser sind. Ich zum Beispiel hatte ja eine Vorliebe für Erbsen und liebte Melonen, wenn es mal welche gab. Euer Sherlock ist wahrscheinlich nicht so einer, der mag ja nicht mal Käse. Aber der kleine Krawallo ist anders drauf, der würde vielleicht sogar einen Bierdeckel lecker finden, wenn bisschen Sauce dran wäre. Und es könnte sein, dass er genau wie ich nichts gegen Hülsenfrüchte hat, nicht mal, wenn die mit Essig und Zwiebeln angemacht sind. Und wenn ihr dann noch an die Schüssel mit Bohnensalat denkt, die in der Küche auf dem Tisch steht ... ach, habt ihr schon. Na, dann ist ja gut."

Alles wieder auf normal

"Leute, das war ein aufregendes Wochenende mit unseren Aunties aus England! Vier Menschen im Haus, die uns gekrault und gestreichelt und mit uns gespielt und uns Leckerlis gegeben haben! Zuerst war ich ja sehr skeptisch, aber dann fand ich es toll. Die waren beide so nett! Deswegen waren Sherlock und ich auch ein bisschen traurig, als sie heute wieder weggefahren sind. Plötzlich waren wieder ganz viele Taschen und Kisten und Jacken und Helme und Rucksäcke im Flur, und unsere Menschen waren auch traurig, das merkt man ja so als Kater ziemlich schnell.

Sogar Sherlock ist zum Verabschieden gekommen, obwohl der ja sonst morgens immer erst mal verschwindet und sich bis Mittag nicht mehr blicken lässt. Aber er musste dann gleich wieder mit raus und sich die Motorräder angucken und auf cool machen.


Jetzt sind nur noch unsere beiden Menschen da. Also habe ich versucht, ob ich dann vielleicht nicht auch den Sofaplatz an den Kissen ganz für mich haben kann. Ich habe ein bisschen geschubst, und als sie mir dann Platz gemacht hat, wurde mir langweilig, und ich habe mich beim anderen Menschen auf die Füße gelegt. Hoffentlich kommen die beiden bald mal wieder - da war viel mehr los! Und außerdem find ich, klingt es toll, wenn Engländerinnen 'kleiner Mann' sagen! Dabei bin ich ja nicht mehr klein ..."