31. Januar 2020

Teetester


Mal schauen, was meine Menschen
abends so trinken!
Geschmacklich ist das ganz okay ...
Bisschen Minze ist da drin,
das mag ich.






       


















Ob man sich damit auch waschen kann?
Nee, das macht braune Zehen,
das muss wieder weg.















































Leute, das war natürlich nur für die Kamera. Natürlich gehe ich sonst NIE auf den Tisch, das sagen auch meine Menschen immer, wenn mal Besuch kommt ... hihihihi ...


29. Januar 2020

Winter

"Du, Mensch! Mach das weg, mir ist kalt!"

"Duuu, Sherlock! Brrrr! Das wird ja immer blöder mit dem Wetter, was ist das denn jetzt hier?"
Schnee, kleiner Loki. Weißt du doch noch. Hatten wir ganz am Anfang, als wir hier vor zwei Jahren eingezogen sind, ein paar Mal.
"Nee, weiß ich nicht mehr. Finde ich auch doof! Man kriegt ein nasses Fell, dieses weiße Zeug ist eklig kalt an den Pfoten, und alles sieht irgendwie anders aus und die Gerüche sind weg, da kann man sich gar nicht richtig orientieren! Die Menschen sollen das wegmachen, sofort!"
Das können sie nicht, Loki.
"Die können doch sonst alles, große Sachen rumtragen, Tüten aufreißen, Türen aufmachen, Wasser aus diesen Metallrohren zapfen ... Als Katze muss man sie immer nur ein bisschen dirigieren, dann klappt das eigentlich immer ganz gut."
Ja, aber Schnee liegt dann doch außerhalb ihrer Macht.
"Bäh, da will ich nicht lange draußen bleiben ... Das ist gemein, endlich geht es mir wieder so richtig gut. Wir haben vielleicht wieder eine Zeit hinter uns! Das mit den Pillen wird immer schlimmer! Vier Stück kriege ich jetzt abends, und weil ich letzte Woche noch nichts fressen mochte, haben sie mir die alle ins Maul gesteckt, das war eklig. Ich war echt sauer! Da saß ich nichtsahnend im Bad auf dem schönen warmen Vorleger, und dann haben sie mich geschnappt und festgehalten, und der Büromensch hat mir dann die Finger ins Maul gesteckt und mir diese Dinger reingezwängt. Ihhh! Zwei Stunden habe ich gemault, kann ich dir sagen."
Klingt echt übel, aber meist ist es ja doch dann zu deinem Besten ...
"Sagen sie, ja ...  Heute wollte ich eigentlich ausgiebig auf die Jagd und den Acker hinter dem Brachgrundstück so richtig auf Mäuse absuchen. Und jetzt sowas."

Dann machst du das morgen, der Schnee bleibt sicher nicht lange liegen. Und sooo kalt ist es doch gar nicht.
"Woher willst du das wissen, du hast doch gar keinen richtigen Körper mehr."
Hey hey! Keine Diskriminierung von Katzengeistern bitte!
"Schon gut, ich freu mich ja, wenn du kommst ... Na gut, dann lege ich mich eben aufs Sofa. Das habe ich mir jetzt auch erobert, guck mal ..."
Sieht sehr gemütlich aus. Die trauen sich ja ganz schön was, unsere Menschen, so ein heller Stoff, und dann du mit deinen Dreckpfoten frisch aus dem Beet ...
"Ich gehe ja eigentlich immer zuerst auf unsere Fellunterlage, die am Fußende liegt. Und so dreckig sind meine Füßchen gar nicht, man läuft sich das auf dem Laminat doch eigentlich fast immer ab ... oder ich gehe zum Büromenschen auf den Schoß und wische das Gröbste an ihrer Hose ab, bevor ich die Zehenballen sauberlecke."
Klar, das wissen sie bestimmt zu schätzen.
"Menschen haben aber auch ein komisches Sauberkeitsbedürfnis, Sherlock."
Isso, kleiner Loki.
 

25. Januar 2020

Lieblingsplatz



"Leute, ich habe einen neuen Lieblingsplatz! Dieser Sessel ist super! Dass er sich dreht, das ist ein bisschen komisch, aber das macht er nur, wenn ein Mensch drinsitzt, wenn ich allein drauf rumklettere, ist der harmlos. Ansonsten ist das Leder toll weich und glatt und wird ganz schnell warm, das ist total schön. Zum Kuscheln mit meinen Menschen, aber auch, wenn ich hier richtig viel Platz zum Räkeln habe ..."




23. Januar 2020

Neue Möbel

"Leute, das mit den neuen Möbeln ist doch nicht ganz so schlimm. Das Sofa riecht komisch, da gehe ich noch nicht drauf ... aber der Sessel ist gar nicht mal so übel, den habe ich gleich ausprobiert. Er ist ein bisschen rutschiger, aber dafür habe ich sogar mehr Platz. Ich glaube, mit dem freunde ich mich an."

Loki beweist wieder einmal, dass Katzen eigentlich flüssig sind - und zur großen Erleichterung seines Menschen findet er kuscheln auf Leder auch schön. Wie gut der Sessel langfristig die Dauerbekrallung verträgt, werden wir noch sehen - aber vielleicht verstärken so ein paar Kratzer den Vintage-Touch ...


Die folgenden Fotos entstanden im Lauf einer Stunde - vom probeweisen Einrollen bis hin zur superentspannten Rückenlage mit vertrauensvollem Flauschbauchzeigen. Aus der Loki am Ende mit einem doppelten Rittberger hochsprang, als er mitbekam, dass seine Menschen Timmy am Fenster entdeckt hatten ...
 






22. Januar 2020

Unruhe


"Duuu, Sherlock! Sherlock! Komm doch mal! Ich brauch dich jetzt wirklich!"
Ganz ruhig, kleiner Loki, bin doch schon da. Was ist denn los? - Oha ...
"Ja, oha! Guck dich mal um hier! Was die Menschen hier gemacht haben!"
Das Sofa vom Teppich weggeschoben, wie sieht's denn hier aus ...

20. Januar 2020

Philosophie


"Reingehen oder nicht reingehen, das ist die uralte Katzenfrage. Allerdings macht diese Überlegung gar nicht so viel Spaß, wenn man keinen Menschen damit narren kann, der sich an der offenen Tür eins abfriert, während man als Kater mit seinem schön warmen Fell gegen die Witterung gut geschützt ist und daher gern mit Muße derart weltbewegende Fragen kontempliert."

16. Januar 2020

Morgenroutine


"Duuuu, Mensch! Kommst du jetzt endlich? Du willst doch zur Arbeit, oder nicht? Und ich komme mit, nehme die Abkürzung durch die Geländerstäbe auf die halbe Höhe der Treppe, überhole dich im Galopp und warte in deinem Arbeitszimmer auf meine Dreamies! Ja, ich weiß, in der Küche ist auch noch Futter. Aber du ... dieses Dosenzeugs mag ich überhaupt nicht mehr so gern. Ich weiß, das habe ich früher ja nur bekommen, und das war auch okay. Aber als ich krank war, ist mir ein paar Mal so schlecht geworden, nachdem ich das gefressen hatte ... und jetzt finde ich das nicht mehr lecker. Außerdem ist da ja auch gar keine Soße dran! Wieso stellt man überhaupt Katzenfutter ohne Soße her?"

Loki entwickelt allmählich genau das Fressverhalten, das man Katzen gemeinhin nachsagt: Er wird heikel. Seine Menschen fänden zwar das aus reinem  Fleisch bestehende Luxus-Futter von Animonda viel besser (was auch daran liegen mag, dass es sehr menschenkompatibel wie Corned Beef aussieht und auch so riecht), aber seit seinen Bauchspeicheldrüsenentzündungen schiebt Loki die Fleischportion mit gerümpfter Nase auf seinem Teller herum und frisst sie unter Protest - wenn nichts anderes mehr da ist und er beim Morgenspaziergang auch keinen unvorsichtigen Kleinsäuger überwältigen konnte. Sein Favorit ist das echte Billig-Futter von Rewe, bei dem die Tüte keine 20 Cent kostet und das aus großen Formfleisch-Brocken in einem halben Liter Soße besteht, immerhin ohne Zucker und Geschmacksverstärker, wenn man dem Etikett glauben mag. Wir ergänzen das fürs gute Gewissen um die Nobeltüten von Royal Canin, die das Vierfache kosten und immerhin tierärztlich empfohlen sein sollen. Und eigentlich dachten wir, die zehn Dosen Animonda, die noch im Keller lagern, könnten wir zwischendurch auch noch mal anbieten, aber der Herr stimmt gerade mit den Füßen ab: Das wird dann wohl doch eine Spende für den Tierschutz ...

14. Januar 2020

Alltag

Wir nennen ihn Graf Katz, wenn er so guckt.

"Leute, ich bin vielleicht froh, dass diese Weihnachtstage jetzt vorbei sind und bei uns alles wieder so läuft wie immer. Hier war ja was los, mit Party und Besuch und ganz vielen Leuten, die ich nicht kannte ... und das mag ich ja nun mal nicht so. Unsere Besuchsfrau, die immer strickt, die ist nett, gegen die hatte ich nichts, auch wenn sie in meinem Sessel gesessen hat. Aber seit hier so viel Unruhe war, ziehe ich mich vorsichtshalber immer erst mal zurück, wenn es an der Tür klingelt und jemand kommt. Man weiß ja nie. Entweder, ich husche ganz schnell nach draußen, oder ich gehe in den Keller. Da haben sie es mir ja auch sehr gemütlich gemacht, und da muss ich eh immer meine Kontrollrunden drehen - mein Büromensch mag ja keine Spinnen, und die kann ich mit meinen großen Pfoten prima plattmachen, wenn ich eine sehe.

Aber ich mag es total, dass wir jetzt wieder unsere Routine haben. Na gut, man könnte auch da noch was verbessern: Dass die Menschen sich morgens immer erst in Ruhe anziehen, bevor sie mit mir in die Küche runtergehen, das muss doch nicht sein! Ich könnte doch auch sofort was bekommen! Und die Klappe könnte auch früher auf sein als um sieben. Aber ich weiß ja, eigentlich soll ich im Dunkeln gar nicht raus, und um sieben ist es noch ganz schön finster, da kommen sie mir schon entgegen, dass ich nach dem Fressen gleich ins Beet darf. Meist komme ich aber auch ziemlich zügig wieder rein, gerade, wenn ich mir noch ein paar Happen Futter übriggelassen hatte.


Tagsüber klettere ich sowieso ganz viel rein und raus. Das Wetter ist sowas von eklig zurzeit ... Regen macht mir nicht so viel aus, Wasser mag ich, aber wenn es so kalt ist - hu! Das ist fies! Wenn der Büromensch zur Arbeit geht, komme ich erst mal mit, denn dann gibt es noch eine Handvoll Dreamies auf dem Kratzbaum, und danach lege ich mich erst mal eine Runde ins obere Nest und lasse mich streicheln. Dann wieder Reviercheck - nicht, dass Moby denkt, er könnte sich in meinem Garten breitmachen - und so gegen halb zehn gucke ich, ob der Büromensch Kaffee kocht, denn dann ist "Stäbchenzeit" - da gibt es so ein langes Stück getrocknetes Fleisch, das mag ich total gerne, lieber noch als Dreamies! Diese Dinger bringt immer unsere Donnerstagsfrau mit, die übrigens die einzige ist, vor der ich mich nicht vorsichtshalber in Sicherheit bringe, wenn sie kommt.

Um eins gibt es Mittagessen mit Trockenfutter. Danach drehe ich noch ein, zwei kurze Runden, aber so nach halb vier oder vier habe ich auf den Garten keine Lust mehr, dann schlafe ich auf dem Sofa oder auf meinem schönen Ausguck im Erkerfenster, oder ich leiste dem Büromensch Gesellschaft, da ist ja auch so ein schöner Fensterplatz. Und ab fünf muss ich sie ja auch aktiv daran erinnern, dass es um sechs wieder was zu fressen geben sollte. Bei Menschen weiß man ja nie, ob die das sonst vergessen würden! In letzter Zeit habe ich öfter mal probiert, ob es die Sache beschleunigt, wenn ich sie ganz zart in die Hacken beiße. Hat bisher nicht geklappt, aber vielleicht kommt das noch.

Nach dem Abendessen ist auch der Außer-Haus-Mensch meist da, und dann sind wir zusammen im Wohnzimmer, es ist hell und warm und gemütlich, und sie machen den Fernseher an. Manchmal allerdings verbreiten sie auch noch fürchterlich viel Unruhe, rennen im Haus rum und machen irgendwas in der Küche oder sitzen oben in ihren Büros. Das nehme ich aber nur eine gewisse Zeit hin - wenn mir das zu lange dauert, dann komme ich nachsehen und treibe meine Herde irgendwann nach unten. (Da funktioniert das mit dem zarten Hackenbiss tatsächlich sehr gut.) Wenn wir dann alle im Wohnzimmer sind, wärmt mir der Außer-Haus-Mensch meinen Lieblingsplatz auf dem Sofa vor, ich  muss dann nur noch kommen, mit meinen Pfoten ein bisschen in ihre Seite treteln, und dann kann ich so richtig schön mit erhöhtem Kopf auf dem Kissen liegen.


Oder ich gehe zum Büromenschen auf den Sessel. Da ist zwar nur ganz wenig Platz, aber Katzen sind ja flüssig und passen überall rein. Da ist es auch sehr kuschlig, und ich bekomme sehr schön ausdauernd meinen Bart gekrault. Zwischendurch muss ich aber natürlich im Auge behalten, ob sich die beiden dreisten Typen aus der Nachbarschaft auf meiner Terrasse breitmachen. Moby hat da ja überhaupt keine Hemmungen. Der liegt total selbstverständlich auf dem Hocker, als wäre das sein Platz, das regt mich ja so auf. Oder er glotzt durch die Klappe rein, das ist noch schlimmer. Gestern hat er mit den Pfoten drauf rumgetrommelt! Was bildet der sich überhaupt ein, dass er auch noch in mein Haus darf oder was? Der Büromensch sagt aber, dass die Klappe nur für mich gemacht ist und für keine andere Katze aufgeht. Was für ein Glück. Wobei, mit Timmy würde ich vielleicht schon mal spielen wollen ... und vielleicht würde der sich ja auch lecken lassen? Das fehlt mir nämlich doch ein bisschen, seit Sherlock nicht mehr da ist - ein Kumpel zum Lecken und In-den-Nacken-beißen ..."

12. Januar 2020

Regenwetter

Woran man als Katzenpersonal 
erkennt, dass es draußen regnet:


10. Januar 2020

Saubere Sache



Die meisten Katzen sind, wenn man sich so umhört, beim Fressen eher auf kleine Portionen aus und naschen lieber immer mal wieder, statt den Napf auf Ex leerzuputzen. Loki war - vermutlich geprägt durch die Zeit, in der er sich als Jungtier allein durchschlagen musste, und die wahrscheinlich auch nicht entspanntere Situation im Tierheim - in der Hinsicht schon immer anders: Vom ersten Tag an polierte er sein Schälchen binnen weniger Sekunden restlos. Das änderte sich auch nicht, als Sherlock nicht mehr da war, jedenfalls nicht sofort: Erst in den letzten drei Monaten hat Loki angefangen, gelegentlich in Etappen zu fressen und tatsächlich hin und wieder eine Portion Futter für ein oder zwei Stunden liegenzulassen. Da Appetitlosigkeit bei ihm bisher allerdings auch immer das erste Zeichen für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung war, ist sein Büromensch trotzdem immer viel glücklicher, wenn Loki - wie hier zu sehen - seinen Teller so gründlich säubert, dass man ihn anschließend glatt wieder in den Schrank stellen könnte.

7. Januar 2020

Moby



"Wie, soll ich jetzt auch mal was sagen, Sherlock? - Ja, also, ich bin Moby. Leider kein offizieller Teil vom Schleichteam, jedenfalls darf ich in die schöne Höhle auf der anderen Seite von der Katzenklappe nicht rein, und der schwarzweiße Krawallo bekommt jedesmal einen Tobsuchtsanfall, wenn ich auch nur durch den Plastikdeckel reingucke. Aber dafür habe ich mir diesen schönen Stammplatz hier ertrotzt. Sehr gemütlich gefedert, schön warm von unten und meist trocken, und dann noch mit gutem Rundumblick auf den Garten. Mein Revier, da kann der Krawallo sagen, was er will. Ich war zuerst hier. Aber die Jugend hat ja keinen Respekt vorm Alter, deswegen gucke ich auch so grimmig. Dabei bin ich in letzter Zeit wirklich entspannter drauf - seit meine Schilddrüse richtig behandelt wird, fühle ich mich auch einfach wieder besser. Da stört es mich auch nicht, wenn der Krawallo mich anstarrt. Oder der eine Mensch mich am Kopf krault. Heute habe ich sogar mal geschnurrt. Menschen freuen sich dann ja immer so. Und vielleicht überlegen sie sich das irgendwann auch noch mal mit dem freien Zugang zum Haus ..."

Kehraus


"Dieser Tannenbaum hat mich von Anfang an genervt. Bäume gehören nach 
draußen! Jetzt ist das neue Jahr schon eine Woche alt, und der 
Trümmer steht hier immer noch rum!"


"Wo muss ich denn wohl draufdrücken, damit der von seinem Fuß fällt?"


"Hier vielleicht?"

Glücklicherweise fehlen Loki die opponierbaren Daumen, 
um mit der Einrastfunktion fertigzuwerden ...





Spielzeit!


"Leute, das ist wirklich das beste Spielzeug, das mir meine Menschen je geschenkt haben! Ist zwar wieder so eine komische Maus mit Federn dran, wie es sie draußen überhaupt nicht gibt, aber sie macht die weltbesten Geräusche, und sie fliegt total weit, wenn man sie wegschleudert. Ich liebe meine Federflugstehaufmaus!"

6. Januar 2020

Spiegelbild

Da ist doch wieder dieser Timmy!
Kuckuck, Loki! Wo bist du denn?
Na, hier doch! Schade, dass du immer nur abends draußen bist
und ich immer nur am Tag ...



Augen auf beim Geschenkekauf



Zum Gotcha-Day haben wir Loki eine Federbusch-Stehauf-Maus gekauft, die er tatsächlich sofort angenommen und mit der er in den letzten vier Tagen begeistert gespielt hat. Nicht übersehen hatten wir beim Kauf, dass das Ding auch Geräusche macht, wenn es bewegt wird - ein seltsames Quietschen, das eher nach einem alten Carrerabahn-Auto klingt als nach einer Maus. Jedenfalls für das ungeschulte Menschenohr, das sich zudem daran stört, dass es immer wieder dieselbe Folge aus zwei hohen und vier tiefen Tönen ist, die das Beuteimitat ausstößt, wenn ein kleiner Kater es mit dem Maul packt und einen Meter hoch in die Luft schleudert. Für den instinktgetriebenen Jäger erhöht es ganz offensichtlich den Spaß an der Sache - und von daher ertönt das Quietschen der Carrera-Maus jetzt sehr regelmäßig aus dem Wohnzimmer, wenn Loki sich zwischen seinen Streifzügen drinnen aufwärmt und sich für die nächste Runde Mausjagd in Stimmung bringt ...

Zwei Jahre ...

"Ich kann ganz harmlos aussehen. Und noch immer ganz klein und
niedlich. Aber ich habe es faustdick hinter den Ohren!"
 ... ist Loki jetzt bei uns. Er hatte am 2. Januar seinen zweiten "Gotcha-Day", den Tag, an dem wir ihn bekommen haben oder er uns - die Alternative zum Geburtstag, der sich bei Fundtieren wie ihm ja immer nur näherungsweise feiern lässt.


Heute kann man Loki sogar
Leckerlis mit der Hand geben,
ohne seine Finger einzubüßen.
Was war er damals mit seinen acht Monaten noch für ein kleines Fellknäul, das am Anfang nur aus Krallen und Zähnen bestand und seine Umgebung vorzugsweise mit Lecken oder Anknabbern erforschte. Es dauerte lange, bis wir den Stress bei den Fütterungszeiten abstellen konnten und er verinnerlichte, dass er seinen Napf gegen niemanden verteidigen musste und dass es überhaupt immer genug zu fressen für ihn gab, auch ohne dass er seine Dosenöffner, die Dose, den Löffel und den noch leeren Napf attackieren musste, wenn es ans Füttern ging. Ohnehin war er anfangs immer ein wenig angespannt, und selbst in Ruhezeiten zuckte sein Schwanz meist hin und her. Zwar ließ er sich gern streicheln und kuschelte sich dafür auch an seine Menschen, aber richtig locker wurde er dabei erst vor etwa einem Jahr.

Seit Sherlocks Tod im Sommer hat er sich jetzt sehr eng an uns angeschlossen. Wir sind uns immer noch nicht ganz einig, ob er einen Artgenossen vermisst und sich darüber freuen würde, wenn wir das Schleichteam wieder ergänzen würden, oder ob er es schön findet, dass er uns ganz für sich allein hat. Ein paarmal - genauer gesagt, dreimal - hat er sich sogar auf einen Schoß verirrt und sich schnurrend auf seinem Menschen eingerichtet. So ganz geheuer ist ihm eine lebende Unterlage zwar nicht, aber offenbar hat sich die Begeisterung seines Personals auf ihn übertragen. Eigentlich drängelt er sich aber lieber auf einen schön angewärmten Sofaplatz und streckt sich da aus.


Mit seiner Herzkrankheit haben wir uns im Augenblick ganz gut arrangiert - Loki geht gern raus, jagt Mäuse und hat guten Appetit. Die Aufregung der letzten Tage hat aber doch ihren Tribut gefordert - zum einen flüchtet er momentan vor jedem Besucher, der bei uns klingelt, sofort durch die Katzenklappe nach draußen, zum anderen war seine Atemfrequenz kurzfristig wieder sehr gestiegen. Das hängt vermutlich auch damit zusammen, dass wir auf Anraten der Ärztin versucht hatten, die Dosis der Entwässerungstabletten zu verringern, und die Kombination aus Stress und weniger Medizin war offensichtlich nicht ideal. Jetzt bekommt er wieder die Ausgangsdosis, und schon ist er wieder bei seinen entspannten 17 Atemzügen pro Minute. Wir hoffen aber, dass wir langfristig doch mit einer geringeren Dosis auskommen, wenn wieder alles in geordneten Bahnen läuft.

1. Januar 2020

Neues Jahr, neues Abenteuer


"Duuuu, Sherlock! SHERLOCK! Wo bist du denn!"
Immer mit der Ruhe, hier bin ich doch. Frohes neues Jahr erstmal, Kleiner. 
"Ja, was auch immer! Das ist doch so ein Menschending ..."
Noch dazu eins, das mit dieser hässlichen Knallerei einhergeht. Deswegen waren der Schleichmeister und ich seit gestern auch nicht hier unten bei euch, der Krach hat schon zu Lebzeiten genug gestresst.
"Ich fand, das ging - gestern bin ich zwar ein paar Mal in den Keller, aber die meiste Zeit habe ich aus dem Fenster geguckt und war entspannt. Als dann um Mitternacht das Feuerwerk losging, bin ich zu den Menschen in den ersten Stock, die waren ganz überrascht."
Super, Kleiner, das freut mich ja. Und warum jetzt die ganze Aufregung?
"Ach, dann hast du das gar nicht mitbekommen ..."
Was denn?