29. März 2018

Noch mal Schnee






"Bloß nicht auf das weiße Zeugs treten! Ich hasse es, ich hasse es, ich hasse es! Nein nein nein! Das ist kalt und nass an den Füßen! Bloß nicht auf das weiße Zeugs treten!"
Loki hält nichts von der Rückkehr des Winters zu Ostern.

28. März 2018

Zwei Krawallos

"Was für eine Nacht! Da muss ich erst mal ordentlich ausschlafen!"
Die menschliche Hälfte des Schleichteams hat den Morgen damit zugebracht, die Partyspuren der kätzischen Hälfte zu beseitigen - das Strickzeug und die Wollknäuel einzusammeln, die im ganzen Erdgeschoss verstreut lagen, die umgekippten Papierkörbe aufzurichten, den abgerissenen Deckel vom Katzenklo wieder zu befestigen und die Armee von Spielmäusen und Bällchen unter allen Schränken und Sofas hervorzuklauben. Offenbar hatten die Jungs über Nacht jede Menge Spaß.

27. März 2018

Arbeitsalltag


Sherlock versucht zu schlafen, und der Büromensch versucht zu arbeiten, während Loki eine Viertelstunde lang wechselweise die drei Stämme des Kratzbaums mit viel Schwung erklommen und die Plüschbälle an den Gummibändern gejagt hat und immer mal wieder auf die oberste Plattform geklettert ist, um seinem WG-Kumpel gut gelaunt die Pfote zwischen die Ohren zu hauen. Und weil seine beiden potenziellen Spielkameraden heute echte Langweiler sind und aber auch so gar nicht auf seine Animationsversuche einsteigen, ist er jetzt ins Erdgeschoss gesprintet und kickt dort eins seiner Bällchen übers Laminat. Natürlich das grüne aus Hartplastik mit dem eingebauten Glöckchen, die anderen würde man ja im Büro womöglich gar nicht hören ...

26. März 2018

Wrestling

Jetzt, nach überstandenen Infekten und nach fast drei Monaten Eingewöhnung im neuen Zuhause, haben Loki und Sherlock Energie und Muße, um die lästige Frage, wer denn eigentlich der Boss ist, jeden Tag neu auszuwürfeln.


Es treten an: Loki "The Rock" Krawallo gegen Rambo "The Machine" Sherlock!
(Ein großes Dankeschön für die musikalische Untermalung, das "Sherloki Theme", an Renaissance-Frau Bianca Stücker, auf deren künstlerisches Wirken an dieser Stelle unbedingt hingewiesen sein sollte: https://www.bianca-stuecker.com )

23. März 2018

Loki got style



"Leute, ich muss mal meine Taktik ändern. Bisher war ja niedlich und frech so mein Ding. Da aber dauernd alle um Sherlock rumwuseln, weil der ja angeblich so schööööön ist, mache ich jetzt auch mal auf eher stylish - elegante Körperhaltung und so. Da ich seit meinem Einzug hier ordentlich gewachsen bin, klappt das auch schon ganz gut, finde ich."

21. März 2018

Altpapier


Sherlock hat verfügt, dass das Altpapier in Zukunft woanders aufbewahrt wird. Die schöne Kiste im Küchenregal ist ab sofort als neuer Lieblingsschlafplatz requiriert.

Rechnungen


Die neun Tierarztbesuche in den letzten zehn Wochen schlagen natürlich auch finanziell zu Buche: Wir haben ausgerechnet, dass zwei Infekte, einmal Schnupfen und eine halbe Kastration mal schnell rund 1500 Euro gekostet haben. Allein die Labortests der letzten Woche - zweimal Rachenabstrich und einmal Testosteron - kamen auf fast 500. Aber wie heißt es so schön: Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch.

20. März 2018

Mausalarm

Das macht am Abend so richtig munter: Nachdem Sherlock tatsächlich einmal nicht um sieben zuhause war, obwohl es da ja Abendessen gibt, rappelte es dann um acht verdächtig an der Katzenklappe. Der Büromensch machte den Fehler, neugierig die Terrassentür aufzumachen, was Loki sofort dazu nutzte, auch nachsehen zu gehen, und prompt auf Sherlock stieß, der sich eine Kingsize-Maus mitgebracht hatte. Bisher hat der Kleine es ja immer geschafft, dem Großen seine Beute abzunehmen, aber Sherlock ist in den letzten ein, zwei Wochen deutlich selbstbewusster geworden: Nicht nur, dass er inzwischen entdeckt hat, dass er sich diagonal vor seinen chipgesteuerten Futterautomat stellen muss, wenn er verhindern will, dass Loki sich an ihm vorbei ans Fressen drängelt, er wollte ganz klar auch seine Maus behalten, duckte sich platt auf den Boden, schüttelte den armen Nager, der davon allerdings schon nichts mehr mitbekam, und knurrte warnend. Als Loki keine Ruhe gab, schoss Sherlock an seinem Menschen vorbei ins Haus, um seinen interaktiven Snack auf dem Küchenteppich zu verzehren. Loki, den wir um des lieben Friedens willen vor der Küchentür abgefangen hatten, ist jetzt stinksauer auf Sherlock, der wiederum fand Lokis aggressiven Diebstahlversuch unmöglich, und seitdem tigern die beiden durchs Wohnzimmer, belauern sich, veranstalten wilde Ringkämpfe und verbreiten schlechte Stimmung. Was so eine Maus alles auslösen kann ...

Perforation #2

Nachtrag zum Perforations-Eintrag von vor drei Tagen: Der durchlöcherte Plastikdeckel geht wahrscheinlich doch nicht auf Sherlocks Konto, sondern ist das Werk vom kleinen Krawallo, der dazu vermutlich auch nicht die Krallen, sondern seine spitzen Zähnchen verwendet hat. Der Tupperdosendeckel seiner (leeren) Leckerli-Dose, den ich ihm gerade weggenommen habe, weist jedenfalls ganz ähnliche Spuren auf ...

Rambo war gestern

"Zugegben, mir geht es ohne den hormonellen Rambo in mir auch irgendwie besser."
Die Ergebnisse vom neusten Testosteron-Test sind da, und laut denen ist Sherlock jetzt tatsächlich komplett kastriert. Großes Aufatmen, auch in der Tierarztpraxis, dass wir im Februar die richtige Entscheidung getroffen haben, als wir nicht mehr aufs Geratewohl nach dem zweiten Hoden gesucht haben, der also tatsächlich schon irgendwann einmal entfernt worden ist. (In der Praxis spricht man den Büromenschen übrigens schon mit Namen an - kein Wunder, nach neun Besuchen in zehn Wochen ...) Jetzt kann also auch Sherlocks Bauchfell wieder ganz in Ruhe nachwachsen. Dessen Flaum zeigt gerade wieder die ersten Flecken, die ganz klar den Leoparden verraten, der in ihm schlummert ...


17. März 2018

Loki klaut wieder


"Leute, mir geht's wieder ein bisschen besser. Das war zwar nicht schön gestern bei der Tierärztin, mit dem vielen Pieksen und Pfote rasieren und der doofen Box, aber ich habe wieder Hunger und kann wieder schlucken. Und ausgerechnet jetzt ist nichts mehr da! Sherlock frisst sein Trockenfutter einfach ganz allein und lässt mich nicht ran an seinen High-Tech-Napf! Sonst hat der immer Platz gemacht für mich, aber in letzter Zeit lässt der sich überhaupt nicht mehr von mir beeindrucken!

Aber man kann ja noch woanders gucken. Mist, hier ist auch nichts mehr drin.

Aber hier! JACKPOT!!!! Äh, Milchpott. Und ausgerechnet dieser doofe, in den selbst mein kleiner Kopf nicht reinpasst. (Die Tierärztin hat übrigens gesagt, ich hätte das zierliche Profil und den Körperbau einer Orientalisch-Kurzhaar-Katze. Ha! Das sind nur meine hohen Wangenknochen! Ich sag's ja! - Hä? Wer ist dieser Michel in der Suppenschüssel? Kenn ich nicht, aber meine Menschen finden den Vergleich gerade furchtbar lustig.)

Wo aber der Kopf nicht reinpasst, passt ja vielleicht die Pfote ein.


LECKER!!! - Hey, nehmt mir das nicht weg! Spielverderber ... - Aber merkt ihr was? Ich fliege gar nicht mehr so schnell vom Tisch runter wie früher. Weil ich krank war, sind sie gerade total rücksichtsvoll mit mir. Find ich gut."


Perforation


Wenn dir deine Katzen sagen möchten, dass das Abendessen ihrer Meinung nach zu knapp ausfiel
und sie gern noch einen Mitternachtssnack gehabt hätten.
Loki hat sich glücklicherweise wieder ein bisschen erholt, und auch Sherlock findet zu seiner alten Form zurück: Nachdem er in den ersten Tagen bei uns ja eindrucksvoll gezeigt hatte, dass er mit Verpackungen aller Art gut fertig wird (geschlossene Türen inklusive), war er in den letzten Wochen extrem rücksichtsvoll und zurückhaltend - keine Türtricks, keine Raubüberfälle auf Lebensmittel. In den letzten 48 Stunden gingen allerdings eine Brottüte, ein Stapel Zeitungen und ein Plastikbeutel mit Gemüse auf sein Konto, das Aussperren beim Frühstück ließ er sich ganze zehn Minuten gefallen, bevor er sich selbst wieder reinließ, und wir haben die Vermutung, dass die Luftlöcher da oben auch sein Werk sein könnten ... 

16. März 2018

Lazarett #2

Glücklicherweise hatten wir heute sowieso einen Termin beim Tierarzt - eigentlich für Sherlock, nur zum Blutabnehmen und checken, wie das mit dem Testosteron inzwischen aussieht. So konnten wir gleich Loki mitnehmen, der jetzt dran ist mit Appetitlosigkeit, Schluckbeschwerden, Schlappheit und Durchfall. Hoffentlich kommt er dank Aufbauspritzen gut übers Wochenende, Montag ist dann wieder Tierarzt ohne Termin angesagt. Glücklicherweise kann sich der Büromensch ja Arbeit ins Wartezimmer mitnehmen ...

15. März 2018

Wangenknochen



"Okay, ich folge mit dem Blick deinem Finger und sitze dabei ganz still, Mensch, wenn du das gern möchtest ... Könnt ihr auch ein Foto machen, auf dem man meine hohen Wangenknochen sieht? Darauf sollen doch alle so scharf sein! Ist bei mir alles Natur! - Dankeeee!"


13. März 2018

Schöne Grüße aus dem Lazarett


"Jetzt scheucht mich hier nicht schon wieder weg,
ich hatte einen wirklich harten Tag!"*
Da der Verdacht besteht, dass die Rachenentzündung - wenn es denn eine ist - ansteckend ist, und weil wir bei Loki am Hals zwei Knötchen getastet haben, musste heute auch er noch mal zum Tierarzt. Offene Sprechstunde, alldieweil keine Termine mehr für diese Woche frei, ergo zweieinhalb Stunden Warten zwischen lauter großen, nervösen, bellenden Hunden. Schlimm für Loki, der sowieso total vergessen hatte, dass er Anfang Januar noch ohne das geringste Problem in die Transportbox geklettert war, und sich jetzt nur mit viel Überredung und sanfter Gewalt in dem Plastikkasten hatte einschließen lassen.

Wenigstens war die ganze Prozedur nicht umsonst - die Knötchen sind geschwollene Lymphknoten, was die Rachenentzündungsthese weiter erhärtet (die Ergebnisse vom Abstrich sind noch nicht da). Sonst ist er munter und leidet offenbar weniger unter der ganzen Geschichte als Sherlock. Der wiederum hat zwar gestern richtig mit Appetit gefressen, wollte heute Morgen und Mittag aber schon wieder nichts mehr. Der Außer-Haus-Mensch, zurzeit wegen Grippe Im-Haus-Mensch, hat ihm später aber immerhin einen Beutel Whiskas schmackhaft machen können - das teure Futter von Royal Canin, das wir ihm gestern auf Rat der Tierärztin noch gekauft haben (extra sensitiv für den empfindlichen Magen und mit ganz viel Soße, angeblich unwiderstehlich), findet er genauso doof wie die Aldi-Dosen, die es bisher immer gab.

*Randbemerkung für Eingeweihte: Das zerknautschte Graue oben links im Bild, das wie eine schlecht gepackte Sporttasche aussieht, ist in Wirklichkeit ein Tarnversteck für große, graue Kater.

12. März 2018

Keinen Hunger

"Leute, mir geht's nicht so, lasst mich doch alle mal ..."

Sherlock war ja immer schon heikel, was das Fressen betrifft, aber als er am Wochenende dann gar nichts mehr zu sich nehmen wollte und sich die meiste Zeit in seinem Spieltunnel verkrochen hat, sind wir Samstag mit ihm zum Tierärztlichen Notdienst. Blutwerte und Röntgenbild waren unauffällig (die werden uns dann nur auf dem Kontoauszug auffallen), und nach einer Adrenalinspritze und mit einer Flasche Astronautennahrung wurden wir erst einmal wieder verabschiedet - er sei in einem guten Allgemeinzustand, und wenn es nicht besser würde, sollten wir zu seiner Hausärztin.

Sein Büromensch unternahm dann am Sonntag den heldenhaften Versuch, einem sich ziemlich entschlossen sträubenden Kampfkater mit einer Spritze dieses Aufbauzeugs ins Maul zu befördern. Das klappte so einigermaßen; Sherlock bemühte sich zwar, dem Ringergriff seines Menschen mit heftigem Rückwärtsrudern zu entkommen, fuhr aber beim Wegschieben mit der Pfote nicht einmal die Krallen aus und versuchte auch nicht zu beißen. Anschließend fraß er dann tatsächlich auch wieder ein bisschen, was uns doch sehr erleichert hat.

Heute Morgen war es damit aber schon wieder vorbei, also war der Tierarztbesuch dann doch unvermeidlich. Sherlock hielt sich ganz tapfer und ließ sich auch einigermaßen festhalten. (Wenn ich bedenke, welche Scheu ich vor zwei Monaten noch vor diesem Kraftpaket hatte, sind wir inzwischen wirklich schon vertraut miteinander ...) Die Tierärztin vermutet eine Rachenentzündung, hat ihm Tabletten und noch eine Spritze gegeben und allgemein zu einer Umstellung beim Futter geraten. Jetzt müssen wir abwarten. Erst einmal scheint die Spritze gewirkt zu haben: Als wir nach Hause kamen, steuerte Sherlock sofort auf seinen Fressnapf zu, knabberte das Trockenfutter aus dem Automaten weg und ließ sich danach die kleingeschnittenen Hühnerherzen schmecken, die er vorher genauso verschmäht hatte wie die Tunfischleckerlis. Wir hoffen jetzt, dass er wirklich auf dem Weg der Besserung ist.

Besonders verblüffend und irgendwie auch fürchterlich rührend: Da hat ihn sein Mensch jetzt schon zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit in seinen Transportkorb gesteckt und ins Auto verladen (wo Sherlock jedesmal nach exakt sechs Minuten mit einem kläglich-leisen "Mauuuu-mauuuuu-mauuuu"-Konzert beginnt), um ihn irgendwohin zu bringen, wo ihn blöde Hunde beschnuppern oder anbellen, und wo er danach auf einem Tisch aus seiner Kiste gezerrt und gepiekt wird und man ihm komische Wattestäbchen ins Maul steckt, von der entwürdigenden Prozedur beim Fiebermessen gar nicht zu reden - unser großer Grauer ist so anhänglich und schmusig wie nie und folgt dem Büromensch schon den ganzen Tag von einem Zimmer ins andere. Ein Übelnehmer ist er jedenfalls nicht - oder er weiß, dass wir ja wirklich nur sein Bestes wollen ...


9. März 2018

Bewerbung für den Cutest Cat Award


Loki hat gerade seine Bewerbungsmappe für den Cutest Cat Contest 2018 eingereicht. Ist zwar noch früh im Jahr, aber er rechnet sich gute Chancen aus.

8. März 2018

Kontrolle #2


"Wie ging das mit den Leckerlis, Sherlock? Wenn ich eins haben will, muss ich den Papierkorb umkippen? Da hat der Mensch nämlich eben die Verpackung reingeworfen! Ja, weil ich gerade eins bekommen habe, klar. Du meinst, dann nützt auch der Papierkorbtrick nichts? Das ist ja doof."

7. März 2018

Kontrolle

Sherlock weiß, wie's geht: Klitschnass von draußen reinkommen, Treppe hoch, ins Büro seines Menschen und sofort den Papierkorb checken (sprich: umkippen). Die Verpackung eines Knabberstäbchens finden, messerscharf detektieren, dass Loki in seiner Abwesenheit also ein Leckerli bekommen hat, und mit höchst indigniertem Gesichtsausdruck auch eins einfordern - um der Sache Nachdruck zu verleihen, am besten auf der Schreibtischunterlage aus (vormals) weißem Papier, das jetzt Katzentatzentapsen hat ...

6. März 2018

Verräterische Spuren


"Auf dem Herd? Ich? Neeeeiiiinnnn. War ich nicht. Das darf ich doch auch gar nicht. Wie kommt ihr darauf, dass ... ach so ..."
Tipp vom Schleichmeister aus dem Off: "Pass auf, kleiner Loki, bevor du das nächste Mal aus dem Beet reinkommst und in der Küche auf die Arbeitsfläche springst, lauf dir die dreckigen Pfoten auf dem Sofa ab. Dann merken sie nicht so schnell was."

4. März 2018

Vertrauen



"Hallo, Mensch. Ja, ich habe mich hier gemütlich eingerollt. Du bist ein Guter, das habe ich inzwischen gemerkt. Dir kann man vertrauen. Du gibst mir was zu fressen, du hast dieses schöne, warme Haus, dieses gemütliche Sofa, du bist warm, du hast diese schöne tiefe Stimme, du streichelst mich. Deswegen halte ich dich jetzt auch beim Schlafen einfach fest. Damit du nicht weggehst. Du ... ich mag dich."

3. März 2018

Futterneid


"Link klaut", sagten uns schon die Tierpfleger im Tierheim, als wir nach den Futtergewohnheiten von Loki (damals noch Link) und Sherlock fragten. Man riet uns, die beiden auf alle Fälle getrennt zu versorgen, und das stellte sich in der Tat als sinnvoll heraus. Loki inhalierte seine eigene Portion in Nullkommanix, um auf alle Fälle vor Sherlock fertig zu sein und den vom Napf wegzudrängen, was bei Sherlocks sensiblem Naturell leider auch jedes Mal klappte, bis wir schließlich dazu übergingen, Loki hinter verschlossener Tür in der Küche und Sherlock im Wohnzimmer zu verköstigen.

Trotzdem blieb das Problem, dass Sherlock sich seine Portion gern eingeteilt hätte, um beispielsweise morgens nach der ersten Runde um den Block noch mal ein zweites Frühstück einzunehmen. Wir investierten daraufhin in den sündhaft teuren Catmate Futterautomat - ein futuristisch anmutendes Dingsda, das in dem Bügel über dem Napf Sherlocks Chip gespeichert hat und so funktioniert, dass dann, wenn er sich nähert, der durchsichtige Hartplastikdeckel über dem Futter mit leisem Summen nach hinten klappt. Wenn er sich, weil Loki schon wieder drängelt, vom Napf zurückzieht, geht die Klappe wieder zu. Tatsächlich war das eine Investition, die sich gelohnt hat. Sherlock hat das Prinzip sofort kapiert - wir mussten nicht einmal die vier Seiten lang in der Anleitung beschriebene Gewöhnungsphase durchlaufen. Nur Loki ist jedesmal fürchterlich frustriert, dass da Futter liegt, das er sehen und wahrscheinlich auch riechen kann, an das er nicht rankommt ...

Allerdings muss man auch sagen: Loki hat sich inzwischen, nach zwei Monaten, auch schon sehr entspannt. Während er in der ersten Zeit sofort auf die Arbeitsplatte sprang, wenn seine Menschen das Futter noch auf die Näpfe verteilten, und Löffel, Dose, Napf und Mensch hektisch attackierte, bleibt er jetzt schon auf dem Fußboden, wibbelt zwar noch um und über die Dosenöffnerfüße, beißt aber nicht mehr nach allem, was sich bewegt, sondern kann abwarten, bis serviert wird. Man kann ihm auch schon ein Leckerli-Stäbchen runterreichen, ohne Angst um die Finger haben zu müssen. Wir sind in dieser Hinsicht schon richtig stolz auf ihn.

1. März 2018

Klappe die dritte ...

Erstaunlich, wie viel Lärm zwei Kater mit einer Katzenklappe machen können, wenn der eine draußen und der andere drinnen sitzt und beide ihre Menschen satte fünf Minuten darüber nachgrübeln lassen wollen, ob Sherlock Loki nicht rein- oder Loki Sherlock nicht rauslässt.