16. Februar 2018

Peilsender

Nachdem heute bei Sherlock die Fäden gezogen wurden und die Tierärztin meinte, dass die beiden Schnitte an der Leiste wunderbar verheilt sind, gab es ja nun keinen Grund mehr für eine Verlängerung des Hausarrests, abgesehen vielleicht von der Helikoptermentalität des Büromenschen, der es doch sehr genossen hat, dass ihm in den letzten zwei Wochen beide Kater im Arbeitszimmer Gesellschaft geleistet haben.

Um die Nerven ein kleines Bisschen zu beruhigen und zumindest das Gefühl zu haben, Sherlock ließe sich auffinden, wenn er wieder mal drei Tage nicht nach Hause kommt, haben wir in einen Peilsender von Girafus investiert, der ein Tier zumindest in einem Radius von 500 Metern aufspüren soll. Beim Testlauf ließ sich das Halsband mit Sender zumindest vom Anfang unserer Straße aus orten, wenn es an unserer Haustür hing. Im Gegensatz zu GPS lässt sich der Sender zudem auch in Gebäuden
aufspüren, was sicher noch einmal ganz praktisch sein könnte, falls Sherlock in einem Schuppen oder in einer Garage eingeschlossen wäre.

Vor allem aber ist er wesentlich kleiner und leichter als das GPS-Modell und scheint Sherlock nicht zu stören. Und so ist er heute Mittag mit großer Begeisterung durch seine Klappe auf die Terrasse, ruckzuck unter die große Scheinzypresse und dann ab durch die Mitte. Seitdem hat er schon wieder zweimal kurz vorbeigeschaut, wollte aber nicht wieder reinkommen - wahrscheinlich hat er Angst, dass die Klappe dann wieder tagelang nicht aufgeht. Loki hält währenddessen schon mal nach ihm Ausschau.

Nachtrag: Auch Reinkommen klappt schon wieder. Dass die Klappe wegen Loki aber noch so eingestellt ist, dass man dadurch rein, aber nicht sofort wieder raus kann, hat noch ein wenig für Unmut gesorgt.