25. Februar 2019

Klappenstress


"Ich geh dann schon mal."
"Kunststück, wenn DIE Klappe offen ist, geh ich auch raus ..."
Wer hätte das gedacht: Sherlock, auch genannt Papillon, Edmond Dantès und Houdini, kommt mit der neuen Katzenklappe nicht zurecht. Laute, unnatürliche Geräusche sind überhaupt nichts für unseren sensiblen Herrn, und dass dieses Ding so gestrickt ist, dass erst das Rrratsch kommt und dann der Weg frei wäre, ist extrem kontraproduktiv. Immerhin haben wir es inzwischen schon geschafft, dass er nicht mehr gleich wegläuft, nachdem er mit der Pfote diesen Ton ausgelöst hat. Wenn man ihm die Klappe dann ein bisschen aufdrückt, schwuppt er auch nach draußen. Aber den Schritt, nach dem Ratschen noch mal ranzugehen und sie selbst aufzumachen, hat er noch nicht drauf. Na gut, die Klappe ist ja auch noch keine 48 Stunden drin. Eine blöde Konstruktion ist das trotzdem.
Loki hat sich allerdings schon gut damit angefreundet - er schiebt die Pfote gegen die Klappe, hört das Entriegelungs-Rrrratsch, schiebt den Plastikdeckel vier Zentimeter auf, guckt raus, geht zurück, hört das Verriegelungs-Rrrratsch, schiebt die Pfote gegen die Klappe, entriegelt, guckt, verriegelt und geht dann nach sieben oder acht Runden irgendwann raus. Mal gucken, wie lange die Batterien unter den Umständen halten ...
Dass er das auch schneller kann, war heute Morgen zu beobachten, als Sherlock unter den Ginsterbüschen bei Nachbars eine ziemlich kapitale Feldmaus aufstöberte und Loki das von seinem Ausguck auf der Heizung mitbekam. Dass dann am Ende der Krawallo mit der Beute auf unserer Terrasse erschien, wird Sherlocks Laune auch nicht verbessert haben. Immerhin hat unser Großer es eben wieder ins Haus geschafft, aber auch nur mit Assistenz. Und sein Frühstück wollte er nur mit Malzcreme, und der Mensch musste neben ihm sitzen bleiben und ihm gut zureden ... Da haben wir noch ein bisschen was vor uns.