Tatsächlich versuchen wir ja schon, den Stress für Loki einigermaßen im Rahmen zu halten - weil wir um unsere Zimmerpflanzen fürchteten, hatten wir die Fenster im Wohnzimmererker sogar eine Weile im unteren Drittel mit den Plissees zugezogen. Allerdings hat Loki sofort kapiert, dass es reicht, sich oben auf dem Sichtschutz abzustützen, um das Plissee unter sich zusammenzuschieben und sofort wieder den kompletten Durchblick zu haben.
Paul sieht die ganze Lage völlig locker. Für ihn ist unser Haus vermutlich nur eins von vielen - wir wissen von unseren Nachbarn, dass er auch dort die Fensterbretter erkundet und ausspäht, ob sich drinnen was bewegt. Unser Haushalt ist natürlich insofern besonders spannend, dass ein Artgenosse darin herumschleicht. Jedenfalls begehrt er mehrfach am Tag lautstark vor der Tür Einlass. Wenn Loki die Möglichkeit bekommt, sich seinem Rivalen direkt zu stellen, dann taxieren sich die beiden minutenlang - immerhin ohne Fauchen und andere Drohgebärden -, und wenn Loki einen Schritt nach draußen tut, tritt Paul würdevoll den Rückzug an. Kumpels werden die beiden aber vermutlich trotzdem keine mehr.