Auch beim Tierarzt war er viel munterer als sonst. Bei den früheren Besuchen hatte er meist so viel Panik, dass er sich überhaupt nicht rührte; diesmal musste sich die Tierarzthelferin beim Pfotenfesthalten ein bisschen mehr Mühe geben. Der Ultraschall ist natürlich eine Menge Stress für ihn - hilflos auf der Seite liegen findet er nicht schön, die Klemmen fürs EKG natürlich auch nicht, und das klebrige Gel riecht wahrscheinlich komisch für ihn. Aber die Tierärztin hat ihm einen guten Allgemeinzustand bescheinigt, und die Herzwandverdickung und die Vorhofvergrößerung schreiten zwar unaufhaltsam voran, aber in kleinen Schritten. Daher kann es bei der bisherigen Medikamentengabe bleiben, mit der er ja gut zurecht kommt, und - was mich besonders freut - wir sollen auch erst wieder in einem Jahr zur nächsten Kontrolle, solange sich sein Zustand nicht verschlechtert.
Zuhause war er auch entspannt - anstatt wie früher erst einmal für eine Stunde im Keller zu verschwinden, ging er mir in der Küche um die Beine, guckte in die Transportbox, die noch im Flur stand, und war vor allem damit beschäftigt, sich das glibberige Gel aus dem langen Bauchfell zu lecken ...