Heute Nacht habe ich mir Sherlocks Papillon-Trick mal vorführen lassen,
jedenfalls so halb. Der Herr zieht einfach mit stoischer, kätzischer
Geduld die Klappe nach innen gegen den Widerstand der Chip-Verriegelung,
und bei einem von 30 Malen gerät er dann vorher tatsächlich so mit der
linken Schulter in Sensorennähe, dass der Zapfen einklappt und die
Klappe aufschwingt. Wahrscheinlich schafft er
es dann bei einem von 100 Malen, den Kopf auch noch rechtzeitig
drunterzuschieben.
Komfortabel ist das nicht, und er war auch höchst
ungehalten, dass ich auf dem Sofa saß und ihm zugeguckt habe: "Du siehst
doch wohl, dass ich raus will, Mensch! Mach mal die Tür auf! Sonst
randaliere ich hier die ganze Nacht, du wirst schon sehen!" Daher habe ich ihn nach einer halben Stunde auch einfach mal rausgelassen.
Die neue Katzenklappe ist bestellt - wenn es mit dem Einbau klappt (natürlich sind die Maße der alten und neuen nicht hundertprozentig identisch), dann sollte es sogar möglich sein, für beide Kater unterschiedliche Freigang-Zeiten festzulegen, und dann kann Papillon demnächst ganz einfach so nachts raus.
Interessant zu beobachten war nebenbei auch, dass Loki sich eher mäßig für Sherlocks Ausbruchsversuche interessiert, sondern lieber auf der Heizung liegt und die Terrasse beobachtet. Er selbst probiert es ja abends hin und wieder, nach Einschluss noch mal rauszugehen, verlegt sich dann allerdings lediglich auf Vorderpfotengetrommel gegen die geschlossene Klappe und kommt nicht darauf, mit der Kralle hinter den Plastikrand zu haken. Das darf gern auch noch so bleiben.