2. Juli 2019

Peilsendertest

Heute Abend waren die Menschen bei Nachbars eingeladen, und natürlich hatte Loki keine Lust, allein zuhause zu sitzen, weswegen er vorsichthalber gar nicht erst zu seiner üblichen Zeit ins Haus kam. Um halb elf, als wir uns gerade verabschieden wollten, rannte er dafür bei Nachbars durch den Garten, was die dortige Revierkönigin, eine schwarze Schäferhündin, schwer erzürnte. Loki, der vor großen Hunden vernünftigerweise eine enormen Respekt hat, flüchtete vor dem wilden Gebell durch eine Zypressenhecke, war aber nicht so clever, sich in sein eigenes Zuhause zu verkrümeln, was seinen Menschen ziemlich gut gefallen hätte, als die schließlich nach Hause kamen.
Also testeten wir mal wieder unseren Tracker. Loki war nicht im Feld oder auf seinem sonstigen Lieblingsspielplatz, dem brachliegenden Grundstück zwei Häuser weiter. Das Peilgerät führte uns hinter den Garten, wo wir ihn zuletzt gesehen hatten, und nachdem wir über die eine oder andere Auffahrt geschlichen waren (glücklicherweise kennen wir unsere Nachbarn alle recht gut, die sehen uns solche Streiche hoffentlich nach), schlenderte Loki unter einem schützenden Wohnmobil hervor.
Sherlock hatte uns die ganze Zeit begleitet; er fand die ganze Aktion offenbar ziemlich spannend. Leider nutzte er die Gelegenheit, draußen im neutralen Revier ordentlich Zoff mit Loki anzufangen, der daraufhin natürlich überhaupt kein Interesse mehr daran hatte, auf die Lockrufe seiner Zweibeiner hin mit ihnen nach Hause zu dackeln, sondern lieber mit Sherlock durch den Rindenmulch in diversen Vorgärten spritzte.
Wir stöberten derweil noch einen Igel auf, konnten dann aber immerhin Sherlock wieder nach Hause schicken, woraufhin auch Loki die Abkürzung durch mehrere Gärten nahm und sich endlich auch wieder bei uns einfand.Glücklicherweise; der Büromensch ist doch noch ein wenig gestresst bei dem Gedanken, dass Loki sich irgendwo verläuft und nicht zu uns zurückfindet - immerhin jährt sich sein viertägiges Verschwinden bald, und das möchten wir wirklich nicht noch mal erleben.
Aber: Der Girafus-Peilsender funktioniert auf kurze Distanzen wirklich gut.