13. Oktober 2019

Klappenkloppen


Loki bewacht sein Haus und sein Revier.

Der einzige, der ihm das zurzeit wirklich immer noch streitig machen möchte, ist Moby, der allerdings in den letzten Wochen ziemlich abgebaut hat und sichtbar ein alter Herr geworden ist. Trotzdem nutzt er weiterhin gern die Terrasse und, wenn die Tür offensteht und ihn kein Zweibeiner daran hindert, kommt er durchaus für ein Schläfchen auf den Polstermöbeln ins Wohnzimmer. Loki pflegt dann empört im Flur darauf zu warten, dass seine Menschen den ungebetenen Gast wieder nach draußen bitten. Ansonsten schläft Moby immer noch gern auf dem Hocker unter dem Wohnzimmerfenster, der regengeschützt unter dem Vordach steht; soweit wir wissen, muss er sich zuhause mit einem Hund und einer neuen Katze arrangieren - da hat er sich offenbar hier ein Refugium eingerichtet.


Loki hat inzwischen wenigstens soviel Traute, dass er sich an dem alten Katzenmann vorbeischleicht, wenn der die Terrasse okkupiert. Wenn Moby ihm folgen will, wenn er durch seine Klappe ins Haus spritzt, lauert Loki jetzt seit neustem mit aggressiv gesträubtem Schwanz an der Innenseite, und sobald Moby nahe genug kommt, drischt er ordentlich mit der Pfote auf den nach außen aufschwingenden Plastikdeckel, damit der Moby mit Schwung gegen die Nase knallt. Was sich tatsächlich als brauchbare Vergrämungsmaßnahme erwiesen hat - meistens zieht Moby dann ab.

Uns tut der alte Herr ja wirklich leid, und wir würden ihm im Winter auch gern ein wärmeres Plätzchen anbieten, aber solange die zwei sich jagen, sobald sie sich sehen, können wir leider nicht viel tun.