30. Dezember 2019

Halsband

Schreck beim Nachhausekommen nach einem Tagesausflug: Loki hatte sein Trockenfutter liegenlassen und guckte seine Menschen mit aufgerissenem Maul an, was wir uns erst gar nicht erklären können. Ein zweiter Blick zeigte dann: Dem armen Kerl war sein Halsband irgendwie so ins Maul geraten, dass ihm der Peilsender im linken Mundwinkel hing und er wahrscheinlich weder fressen noch etwas trinken konnte. Das erklärte uns dann auch, wieso er den ganzen Nachmittag nicht nach draußen gegangen war (wie wir ja dank smarter Klappe auch in Lübeck im Museum feststellen konnten). Nun hatte ich ja immer gedacht, er würde sich das elastische Halsband, das ja zudem auch noch einen Verschluss hat, der unter Spannung von selbst aufgeht, bei Problemen einfach über den Kopf ziehen, aber ganz offensichtlich war ihm überhaupt nicht klar, was passiert war und was er da im Maul hatte. Der arme Kerl. Da Loki - wie immer bei Stress - als erstes bei unserem Anblick in den Keller flüchtete, hatte sein Mensch dann erst einmal einiges damit zu tun, sich so hinter den Heizkessel und die Rohre zu falten, dass der arme Kater von seinem Knebel befreit werden konnte.

Jetzt müssen wir das Konzept Halsband wohl doch noch mal neu überdenken - es war ja immer eine schöne Beruhigung, dass er den Peilsender trägt, auch wenn wir ihn in den letzten Monaten nur ganz selten überhaupt einmal gebraucht haben. Und es war natürlich auch ein blöder Zufall, dass er sich das Ding ausgerechnet an einem Tag ins Maul zieht, an dem wir länger unterwegs sind. Aber vielleicht kommt er ohne besser zurecht - oder vielmehr, vielleicht lernen wir endlich mal loszulassen ...